WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag mit leichten Verlusten beendet. Der ATX fiel um 0,14 Prozent auf 3710,04 Punkte. Für den ATX Prime ging es um 0,14 Prozent auf 1859,35 Zähler hinab. Am Nachmittag standen in den USA wichtige Daten zum Verbrauchervertrauen im Fokus. Sie fielen stärker aus als von Experten erwartet.
Die Konsumstimmung in den USA hat sich aufgrund eines robusten Arbeitsmarktes überraschend aufgehellt. Das Barometer für die Verbraucherlaune stieg im Mai auf 102,0 Punkte von 97,5 Zählern im April, wie das Institut Conference Board mitteilte. Es war der erste Anstieg nach drei Monaten mit Rückgängen.
Die an sich positiven Daten könnten Händler dahin interpretieren, dass die Fed sich weiterhin Zeit lassen könnte, die Zinsen zu senken. Vertreter der US-Notenbank hatten wiederholt in jüngster Zeit gesagt, dass die Datenlage darüber entscheiden würde, ob sie ihre geldpolitischen Zügel lockern.
Mit Blick auf Unternehmen standen am Dienstag die Aktien der Immofinanz nach der Vorlage von Quartalszahlen im Fokus. Im ersten Quartal stiegen die Mieterlöse des Immobilienkonzerns um 11,5 Prozent. Der Gewinn lag mehr als doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor. Für Kursgewinne reichte dies allerdings nicht: Die Titel verloren 0,4 Prozent.
Zudem hielt der Öl- und Gaskonzern OMV seine Hauptversammlung ab. Dabei wurde bekannt, dass das teilstaatliche Unternehmen weiter über ein Gemeinschaftsunternehmen seiner Chemie-Tochter Borealis mit Borouge aus Abu Dhabi verhandelt. Fortschritte gab es dazu nicht zu berichten. Man befinde sich weiter in "ergebnisoffenen Verhandlungen" mit Borouge-Eigentümerin und OMV-Großaktionärin ADNOC, teilte OMV-Vorstandsmitglied Daniela Vlad auf Aktionärsfragen mit. Ziel bleibe eine Zusammenlegung der Chemie-Töchter unter "gleichberechtigten Partnern". Die OMV-Aktie verlor 0,8 Prozent.
Für die Verbund-Aktie ging es um 0,3 Prozent abwärts. Der Energieversorger bereitet den Boden für die Lieferung von grünem Wasserstoff aus Tunesien weiter auf. Ein Joint Venture zwischen der französischen Totalenergies und Eren Groupe namens TE H2 und der Verbund unterzeichneten eine Absichtserklärung mit der Republik Tunesien, um ein Großprojekt für den Export von Wasserstoff über Pipelines nach Mitteleuropa zu prüfen, wie der österreichische Konzern in einer Aussendung mitteilte.
Darüber hinaus wurde zu Verbund auch bekannt, dass die Baader Bank ihre Gewinnprognosen etwas gesenkt und ihre "Sell"-Bewertung bestätigt hatte.
Zudem meldeten sich die Experten der Berenberg Bank zur Schoeller-Bleckmann (SBO) zu Wort. Sie senkten ihr Kursziel von 70 auf 60 Euro, behielten ihre Kaufempfehlung "Buy" jedoch bei. Die Aktie schloss mit minus 1,2 Prozent bei 39,9 Euro.
Die Baader Bank senkte indes das Kursziel für die Anteile von Mayr-Melnhof von 186,0 auf 168,0 Euro. Die Empfehlung "Buy" hielt sie jedoch aufrecht. Die Scheine gewannen 0,5 Prozent auf 117,0 Euro./sto/szk/APA/stw
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