NEW YORK (dpa-AFX) - Angesichts des weltweiten Entsetzens über den verheerenden Luftangriff mit etlichen Todesopfern in einem Flüchtlingslager in Rafah fordert der französische UN-Botschafter ein Durchgreifen des Weltsicherheitsrates. Um ein Ende des israelischen Militäreinsatzes im Süden des Gazastreifens zu erreichen, dürfe das mächtigste UN-Gremium nicht nur reden, sondern müsse handeln, sagte Nicolas de Rivière am Dienstag in New York vor einer Dringlichkeitssitzung des Gremiums zu dem Thema hinter verschlossenen Türen. "Dies ist eine Frage von Leben, Leben und Tod", so Rivière weiter. Es blieb zunächst unklar, ob es in den kommenden Tagen eine realistische Chance auf eine völkerrechtlich bindende Resolution zum Rückzug Israels gibt.
Das israelische Militär hatte bei der Attacke auf ein Lager für Vertriebene am Sonntagabend nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde mindestens 45 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt. Bei den meisten Toten handelt es sich demnach um Frauen und Minderjährige.
Das israelische Militär hingegen sagte am Dienstag, das Ausmaß des tödlichen Vorfalls sei auf ein Feuer zurückzuführen, das in einer nahegelegenen Anlage ausgebrochen sei. Die Armee untersucht demnach auch, ob dort etwa Waffen gelagert wurden, die bei dem israelischen Angriff explodiert und in Brand geraten sind. Angegriffen worden sei eine Anlage der Hamas, hieß es./scb/DP/he