Kapitalmarkt-Standpunkt von Kai Jordan, Vorstand der mwb Wertpapierhandelsbank AG:
Laut der Frühsommerumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) investieren 37 Prozent der Mittelständler lieber in neue Standorte im Ausland, weil dort die Kosten und bürokratischen Hürden niedriger sind. Der DIHK- Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben warnt vor einer schleichenden Deindustrialisierung Deutschlands und damit die Grundlage des Wohlstands. Er fordert gerade auch wegen der geopolitischen Krisen, die Unternehmen verunsichern, klare positive Signale aus Berlin und Brüssel.
Es geht nicht nur um Großkonzerne wie BASF, die die Produktion aus Deutschland wegen der hohen Energiekosten und dem Fachkräftemangel auf andere Kontinente verlagern, sondern es geht um das Rückgrat der deutschen und damit auch der europäischen Wirtschaft - den Mittelstand.
Wir möchten in diesem Standpunkt nur auf einen Bürokratisierungsanker hinweisen, der aus Brüssel und Berlin an den Mittelstand, der kapitalmarktorientiert ist, weitergereicht wird. Interessen- oder Lobbyverbände, die angeblich den kapitalmarktorientierten Mittelstand vertreten, haben sich auch nicht zu Wort gemeldet, sondern die Augen geschlossen gehalten. ...
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