NEW YORK (dpa-AFX) - US-Staatsanleihen haben am Donnerstag Kursgewinne verbucht. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg um 0,45 Prozent auf 108,25 Punkte. Im Gegenzug sank die Rendite zehnjähriger Staatspapiere auf 4,55 Prozent.
Aktuelle amerikanische Konjunkturdaten fielen schwach aus und sorgten damit für Zinsdruck. Das Wachstum der US-Wirtschaft im ersten Quartal fiel geringer aus als bisher bekannt. Die Dynamik gegenüber dem Vorquartal nahm spürbar ab. Dazu stiegen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas stärker als prognostiziert. Auch der Vorwochenwert wurde ein wenig nach oben revidiert. Dazu kam der überraschend deutliche Rückgang der noch nicht ganz abgeschlossenen Hausverkäufe im April.
Eine Konjunkturabkühlung spricht eigentlich für eine Lockerung der Geldpolitik. Die US-Notenbank Fed traut aber der rückläufigen Inflation nicht über den Weg. Nach wie vor liegt die Kernrate ohne Energie und Lebensmittel deutlich über der allgemeinen Teuerung, was innerhalb der Fed für Verunsicherung sorgt.
Dazu passt, dass im Rahmen der US-Wachstumsdaten der PCE-Deflator - eine für die Fed wichtige Inflationskennziffer - nur geringfügig nach unten revidiert wurde und immer noch den stärksten Preisdruck seit einem Jahr belegt. Die ausgeprägten Zinssenkungserwartungen vom Jahresanfang sind an den Märkten mittlerweile deutlich reduziert worden./gl/he