BERLIN (dpa-AFX) - Das Interesse an der Europawahl ist einer Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland erheblich gestiegen. Vor der Europawahl 2014 hatten nur 38 Prozent ein sehr starkes oder starkes Interesse an der Wahl bekundet, 2019 waren es schon 56 Prozent, nun sind es 61 Prozent, wie aus dem am Donnerstagabend veröffentlichten ZDF-Politbarometer Extra hervorgeht.
59 Prozent aller Befragten meinen, dass die EU-Mitgliedschaft der Bevölkerung in Deutschland überwiegend Vorteile bringt. Nur 10 Prozent, finden, dass damit vor allem Nachteile verbunden sind. Für 29 Prozent halten sich Vor- und Nachteile die Waage.
In der kommenden Woche wählen die Bürgerinnen und Bürger der 27 EU-Staaten ein neues Europaparlament. Den Auftakt macht am Donnerstag die Niederlande. In den meisten Ländern wird wie in Deutschland am Sonntag gewählt.
Die Union wäre mit 30 Prozent laut Umfrage stärkste Kraft, wenn bereits an diesem Sonntag Europawahl wäre. Die Grünen kämen auf 15 Prozent, SPD und AfD auf 14 Prozent. Linke und FDP würden je 4 Prozent erreichen, das BSW, die Partei von Sahra Wagenknecht, auf 6 Prozent. Die Werte geben nur das aktuelle Stimmungsbild wieder und stellen keine Prognose für den Wahlausgang dar, wie das ZDF betonte./shy/DP/he