Die FTI Touristik GmbH (FTI), der drittgrößte Reiseveranstalter in der DACH-Region, hat aufgrund anhaltender finanzieller Schwierigkeiten einen Insolvenzantrag gestellt. Die Strategie, Wachstum durch niedrige Preise zu erzielen, hat zu erheblichen Verlusten und Schulden geführt, so dass die Lieferanten schließlich Vorkasse forderten, was die Situation zuspitzte. Die Insolvenz könnte die deutsche Regierung nun dazu zwingen, einen starken Haircut auf ihr umfangreiches Darlehen an FTI hinzunehmen. Bei den Verhandlungen mit dem potenziellen Private-Equity-Käufer Certares hatte der Staat bisher gezögert, weil andere Beihilfeempfänger wie Lufthansa und TUI die staatliche Beihilfe vollständig zurückgezahlt haben und ein Abschlag für FTI daher wettbewerbswidrig erschiene. Das Insolvenzverfahren eröffnet nun einen alternativen Weg zum Erwerb von FTI oder eines Teils seiner Vermögenswerte - nicht nur für Certares, sondern auch für Wettbewerber wie TUI oder DER. In jedem Fall dürfte TUI kurzfristig von den Problemen von FTI profitieren, indem sie einen Teil der potentiellen Kunden von FTI abwirbt. Die Analysten von mwb research belassen ihre Schätzungen für TUI unverändert, wobei eine Anhebung möglich ist, falls FTI den Betrieb endgültig einstellt. KAUFEN mit einem Kursziel von EUR 16,00. Die vollständige Analyse ist abrufbar https://www.research-hub.de/companies/TUI%20AG
© 2024 AlsterResearch