Düsseldorf (ots) -
Der "Chemicals M&A Report 2024" von Kearney zeigt: In den nächsten anderthalb Jahren wird ein Anstieg bei Fusionen und Übernahmen im Chemiesektor erwartet. Über 50 Prozent der befragten Führungskräfte der Branche prognostizieren dabei eine steigende Bedeutung von M&A auch zum Erreichten von Nachhaltigkeitszielen. Expertinnen und Experten von Kearney haben die globalen Aktivitäten in der Chemieindustrie unter Berücksichtigung verschiedener Themen wie Nachhaltigkeit, das makroökonomische Umfeld nach der Pandemie und das Hochzinsumfeld untersucht. Europa bleibt demnach ein herausfordernder Ort für M&A-Geschäfte.
Wie sieht der Branchentrend im Chemiesektor für das laufende Jahr und die kommenden Monate aus? Und wie sind die Prognosen für Fusionen und Übernahmen im Chemiesektor? Darüber berichtet der diesjährige Report "Chemicals M&A: deal activity remains sluggish but rebound signs are there" (https://www.kearney.com/industry/chemicals/article/2024-chemicals-executive-m-a-report) von Kearney.
Zuletzt gingen Europas M&A-Transaktionen im Chemiesektor von 41 Prozent im Jahr 2022 auf 26 Prozent im Jahr 2023 zurück, während der Deal-Anteil in Asien und Nordamerika stieg. "Das Interesse an M&A und Portfoliooptimierungen im Chemiesektor nimmt wieder zu", stellt Tobias Lewe fest, Kearney-Partner und Co-Autor des Chemicals M&A Report 2024. "Wir gehen davon aus, dass zeitnah eher kleine bis mittelgroße Deals dominieren werden als die Mega-Deals, die wir in der Vergangenheit gesehen haben." Nach dem durch starke Marktverunsicherung sowie eine Verschlechterung der Kostenposition für die Chemie in Europe verursachten Rückgang ausländischer Investitionen, wird Europa weiterhin für Außenstehende ein herausfordernder Ort für M&A-Geschäfte bleiben, so Lewe. Seine Prognose: "Generell werden Deals weiterhin teuer sein, da die Bewertungskennzahlen und Deal-Multiples weiterhin relativ hoch sind."
Anhaltspunkte für eine Zunahme der M&A-Aktivitäten
Die neue und 10. Ausgabe des Chemicals M&A Report untersucht die verschiedenen Faktoren, die laut Prognose von Kearney zu einer schrittweisen Zunahme der M&A-Aktivitäten in den nächsten zwölf bis 18 Monaten führen werden. Dazu gehören weiterhin strenge regulatorische Rahmenbedingungen für Unternehmen und umweltbezogene Selbstverpflichtungen der Unternehmen selbst, verbunden mit dem Überdenken ausgewählter Portfoliobestandteile oder gar einzelner Standorte. Dieser Veränderungsdruck trifft auf gefüllte Investitionskassen auf Seiten von u.a. Private-Equity-Investoren (PE). Nach einem fünfjährigen Abwärtstrend geben folgende Punkte, so der Bericht, Anlass für vorsichtigen Optimismus:
- Starke Zuversicht der Führungskräfte, dass die M&A-Aktivitäten zunehmen werden (51 Prozent)
- Neue Chancen durch die Pläne der großen Chemiekonzerne, sich in den kommenden Monaten umzustrukturieren
- Analyse der Top-Deals des letzten Jahres, angetrieben durch Konsolidierung, Größe und vertikale Integration
- Grundlegende Veränderungen in der Branche, wie zum Beispiel: Nachhaltigkeitsbedingter Druck durch Regierungspolitik und Aktionäre; Ausbau neuer nachhaltiger, den CO2-Fußabdruck reduzierender Produkte; Umstellung auf innovative, kundenorientierte Modelle in den Bereichen Recycling, erneuerbare Energien und Spezialitäten
- Regulierungen und wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten als wesentlicher Deal-Treiber
Weiterer Anstieg von Fusionen und Übernahmen erwartet
Fusionen und Übernahmen aufgrund von Dekarbonisierung, die im Jahr 2022 auf nur drei Prozent des Transaktionswerts zurückgingen, stiegen bei den damit verbundenen Transaktionswerten um 200 Prozent - es wird erwartet, dass der Anstieg anhält. "Für Fusionen und Übernahmen im Chemiebereich war es ein Jahr des Comebacks nach geopolitischem Druck, hohen Zinssätzen und der daraus resultierenden Zurückhaltung bei der Umsetzung von Dekarbonisierungsplänen", resümiert Lewe. "Maßnahmen zur Erreichung von Dekarbonisierungszielen sollten im kommenden Jahr wieder eine höhere Priorität genießen. Führungskräfte aus der Chemiebranche, mit denen wir gesprochen haben, gehen davon aus, dass strategische Investoren bei der Geschäftsabwicklung schneller vorankommen als PE-Investoren, da hohe Zinssätze zu einer Zunahme von Desinvestitionen und Ausgliederungen von Vermögenswerten führen werden."
Über den Chemicals M&A Report 2024
Der Chemicals M&A Report erscheint seit 2014 jährlich. Für diese 10. Ausgabe befragte Kearney im zweiten Halbjahr 2023 mehr als 100 Führungskräfte der Chemieindustrie. Der Report bietet einen Überblick über die M&A-Aktivitäten auf der Grundlage einer Analyse aller abgeschlossenen und ausgewählten angekündigten Deals in der Chemieindustrie. Er bietet Beratung für Chemieunternehmen sowie eine Prognose für wahrscheinliche Transaktionsaktivitäten.
Über Kearney
Kearney ist ein führendes globales Managementberatungsunternehmen mit tief verwurzelter Expertise in der strategischen Transformation. Wir arbeiten mit mehr als drei Vierteln der Fortune Global 500 sowie mit Regierungsbehörden und gemeinnützigen Organisationen zusammen. Als globale Beratungspartnerschaft in mehr als 40 Ländern machen uns unsere Mitarbeiter zu dem, was wir sind. Wir sind Menschen, denen die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, genauso viel Freude bereiten wie die Arbeit selbst. Wir sind bestrebt, den Unterschied zwischen einer großen Idee und deren Verwirklichung zu machen, und verhelfen unseren Kunden zum Durchbruch. Um mehr über Kearney zu erfahren, besuchen Sie bitte www.kearney.com.
Pressekontakt:
Verena Herb
Director Marketing & Communications DACH
A.T. Kearney GmbH
Dreischeibenhaus1
40211 Düsseldorf
Tel.: +49 175 2659 363
verena.herb@kearney.com
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Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100001237/100920091
Der "Chemicals M&A Report 2024" von Kearney zeigt: In den nächsten anderthalb Jahren wird ein Anstieg bei Fusionen und Übernahmen im Chemiesektor erwartet. Über 50 Prozent der befragten Führungskräfte der Branche prognostizieren dabei eine steigende Bedeutung von M&A auch zum Erreichten von Nachhaltigkeitszielen. Expertinnen und Experten von Kearney haben die globalen Aktivitäten in der Chemieindustrie unter Berücksichtigung verschiedener Themen wie Nachhaltigkeit, das makroökonomische Umfeld nach der Pandemie und das Hochzinsumfeld untersucht. Europa bleibt demnach ein herausfordernder Ort für M&A-Geschäfte.
Wie sieht der Branchentrend im Chemiesektor für das laufende Jahr und die kommenden Monate aus? Und wie sind die Prognosen für Fusionen und Übernahmen im Chemiesektor? Darüber berichtet der diesjährige Report "Chemicals M&A: deal activity remains sluggish but rebound signs are there" (https://www.kearney.com/industry/chemicals/article/2024-chemicals-executive-m-a-report) von Kearney.
Zuletzt gingen Europas M&A-Transaktionen im Chemiesektor von 41 Prozent im Jahr 2022 auf 26 Prozent im Jahr 2023 zurück, während der Deal-Anteil in Asien und Nordamerika stieg. "Das Interesse an M&A und Portfoliooptimierungen im Chemiesektor nimmt wieder zu", stellt Tobias Lewe fest, Kearney-Partner und Co-Autor des Chemicals M&A Report 2024. "Wir gehen davon aus, dass zeitnah eher kleine bis mittelgroße Deals dominieren werden als die Mega-Deals, die wir in der Vergangenheit gesehen haben." Nach dem durch starke Marktverunsicherung sowie eine Verschlechterung der Kostenposition für die Chemie in Europe verursachten Rückgang ausländischer Investitionen, wird Europa weiterhin für Außenstehende ein herausfordernder Ort für M&A-Geschäfte bleiben, so Lewe. Seine Prognose: "Generell werden Deals weiterhin teuer sein, da die Bewertungskennzahlen und Deal-Multiples weiterhin relativ hoch sind."
Anhaltspunkte für eine Zunahme der M&A-Aktivitäten
Die neue und 10. Ausgabe des Chemicals M&A Report untersucht die verschiedenen Faktoren, die laut Prognose von Kearney zu einer schrittweisen Zunahme der M&A-Aktivitäten in den nächsten zwölf bis 18 Monaten führen werden. Dazu gehören weiterhin strenge regulatorische Rahmenbedingungen für Unternehmen und umweltbezogene Selbstverpflichtungen der Unternehmen selbst, verbunden mit dem Überdenken ausgewählter Portfoliobestandteile oder gar einzelner Standorte. Dieser Veränderungsdruck trifft auf gefüllte Investitionskassen auf Seiten von u.a. Private-Equity-Investoren (PE). Nach einem fünfjährigen Abwärtstrend geben folgende Punkte, so der Bericht, Anlass für vorsichtigen Optimismus:
- Starke Zuversicht der Führungskräfte, dass die M&A-Aktivitäten zunehmen werden (51 Prozent)
- Neue Chancen durch die Pläne der großen Chemiekonzerne, sich in den kommenden Monaten umzustrukturieren
- Analyse der Top-Deals des letzten Jahres, angetrieben durch Konsolidierung, Größe und vertikale Integration
- Grundlegende Veränderungen in der Branche, wie zum Beispiel: Nachhaltigkeitsbedingter Druck durch Regierungspolitik und Aktionäre; Ausbau neuer nachhaltiger, den CO2-Fußabdruck reduzierender Produkte; Umstellung auf innovative, kundenorientierte Modelle in den Bereichen Recycling, erneuerbare Energien und Spezialitäten
- Regulierungen und wachsende Nachfrage nach nachhaltigen Produkten als wesentlicher Deal-Treiber
Weiterer Anstieg von Fusionen und Übernahmen erwartet
Fusionen und Übernahmen aufgrund von Dekarbonisierung, die im Jahr 2022 auf nur drei Prozent des Transaktionswerts zurückgingen, stiegen bei den damit verbundenen Transaktionswerten um 200 Prozent - es wird erwartet, dass der Anstieg anhält. "Für Fusionen und Übernahmen im Chemiebereich war es ein Jahr des Comebacks nach geopolitischem Druck, hohen Zinssätzen und der daraus resultierenden Zurückhaltung bei der Umsetzung von Dekarbonisierungsplänen", resümiert Lewe. "Maßnahmen zur Erreichung von Dekarbonisierungszielen sollten im kommenden Jahr wieder eine höhere Priorität genießen. Führungskräfte aus der Chemiebranche, mit denen wir gesprochen haben, gehen davon aus, dass strategische Investoren bei der Geschäftsabwicklung schneller vorankommen als PE-Investoren, da hohe Zinssätze zu einer Zunahme von Desinvestitionen und Ausgliederungen von Vermögenswerten führen werden."
Über den Chemicals M&A Report 2024
Der Chemicals M&A Report erscheint seit 2014 jährlich. Für diese 10. Ausgabe befragte Kearney im zweiten Halbjahr 2023 mehr als 100 Führungskräfte der Chemieindustrie. Der Report bietet einen Überblick über die M&A-Aktivitäten auf der Grundlage einer Analyse aller abgeschlossenen und ausgewählten angekündigten Deals in der Chemieindustrie. Er bietet Beratung für Chemieunternehmen sowie eine Prognose für wahrscheinliche Transaktionsaktivitäten.
Über Kearney
Kearney ist ein führendes globales Managementberatungsunternehmen mit tief verwurzelter Expertise in der strategischen Transformation. Wir arbeiten mit mehr als drei Vierteln der Fortune Global 500 sowie mit Regierungsbehörden und gemeinnützigen Organisationen zusammen. Als globale Beratungspartnerschaft in mehr als 40 Ländern machen uns unsere Mitarbeiter zu dem, was wir sind. Wir sind Menschen, denen die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, genauso viel Freude bereiten wie die Arbeit selbst. Wir sind bestrebt, den Unterschied zwischen einer großen Idee und deren Verwirklichung zu machen, und verhelfen unseren Kunden zum Durchbruch. Um mehr über Kearney zu erfahren, besuchen Sie bitte www.kearney.com.
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Verena Herb
Director Marketing & Communications DACH
A.T. Kearney GmbH
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