Frankfurt (www.anleihencheck.de) - Seit einigen Wochen signalisieren zahlreiche Mitglieder des EZB-Rats die Absicht, bei der jetzt bevorstehenden Sitzung mit der Senkung der Leitzinsen zu beginnen, so die Analysten der DekaBank.Sie würden sich dabei auf die makroökonomischen Projektionen stützen, die bereits seit September darauf hindeuten würden, dass die Inflation Mitte nächsten Jahres auf die Zielmarke von 2% fallen werde. Bislang sei dieser Ausblick den meisten Notenbankern noch mit zu viel Unsicherheit behaftet gewesen. Falls die bei dieser Ratssitzung vorliegenden neuen Vorhersagen zu der gleichen Einschätzung kämen, würde die Konfidenz in das Erreichen des Inflationsziels aber ausreichend zunehmen, um den Restriktionsgrad der Geldpolitik allmählich zurückzufahren. Der Deka-EZB-Kompass sei im Mai auf 4,8 Punkte gestiegen und spreche damit zunächst einmal nicht für eine Senkung der Leitzinsen. Allerdings habe er sich bis einschließlich März acht Monate in Folge unterhalb der Nulllinie bewegt. Er habe dabei in keinem einzigen Monat so tief gelegen, dass er der EZB einen Zinsschritt von 25 Basispunkten nahegelegt hätte. Kumuliert über diesen gesamten Zeitraum habe er allerdings zum Ausdruck gebracht, dass ein gewisser Spielraum für eine Lockerung der Geldpolitik bestehe. Aber selbst bei einer solchen Betrachtung sollten weitere Leitzinssenkungen mit wieder negativen Kompasswerten einhergehen. Insbesondere müsste die Inflationssäule sinken, falls die EZB recht behalte und die Teuerung im nächsten Jahr auf 2% nachlasse. (04.06.2024/alc/a/a) ...Den vollständigen Artikel lesen ...
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