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Michael Altintzoglou (Flossbach von Storch): Emerging Markets: Ein langer Weg

Finanznachrichten News

03.06.2024 -

Vor den 1980er-Jahren hießen die Emerging Markets noch "Dritte-Welt-Länder". Danach rückten sie in den Fokus von Investoren. Mehr als 40 Jahre Anlagegeschichte im Rückblick.

Beim Thema Emerging Markets winken derzeit viele Anlegerinnen und Anleger ab. In den vergangenen zehn Jahren haben sie mit Aktien aus stark wachsenden Volkswirtschaften, gemessen am MSCI Emerging Markets, zwar Geld verdient - doch es war deutlich weniger als mit einem diversifizierten, weltweiten Aktienportfolio, gemessen am MSCI World. Manche Investoren meinen, man müsse deshalb nicht mehr in diesen Märkten vertreten sein.

Dabei zeigt ein Rückblick, dass die Aktienmärkte der Emerging Markets bereits mehrmals über längere Phasen besser abgeschnitten haben als die Aktien der Industrienationen. Wer aber erfolgreich in das immer noch junge Anlagesegment investieren will, muss auf die richtigen Länder und Unternehmen setzen. Zudem brauchen Anleger und Anlegerinnen einen langen Atem.

Ein Rückblick zeigt auch, warum viele aktive Anlagestrategien gegenüber Indexstrategien immer wieder im Vorteil waren.

Bescheidene Anfänge

Bereits in den 1960er Jahren, als die Volkswirtschaften, die heute als Emerging Markets gelten, noch "Dritte-Welt-Staaten" hießen, förderte die zur Weltbank zählende International Finance Corporation (IFC) den privaten Sektor dort - teils auch mit Aktieninvestments. Ab 1980 sammelte die Organisation systematisch Daten zur Wertentwicklung der damals wichtigsten Börsen. Die Wertentwicklung erschien vielversprechend. Und so präsentierte Antoine van Agtmael vom IFC 1981 einer Investmentgesellschaft seine Idee, den ersten "Dritte-Welt-Aktienfonds" aufzulegen.

Die Idee kam an. Doch der Begriff "Dritte Welt" sei für die Länder, in die investiert werden solle, abschätzig und schrecke potenzielle Investoren ab. Van Agtmael zog sich übers Wochenende zurück und kreierte mit "Emerging Markets" einen Namen, der sich durchgesetzt hat. Einige wenige Emerging-Markets-Aktienfonds sollten bald folgen - mit bescheidenen Volumina, die meist ausschließlich institutionelle Investoren bereitstellten.

Und so lässt sich die Entwicklung dieses Marktes erst ab 1988 systematisch verfolgen. So weit reicht der Aktienindex MSCI Emerging Markets zurück. Dieser gilt heute als der wichtigste Indikator für die Börsenentwicklung wachstumsstarker Länder. Seine Zusammensetzung variierte zwar immer wieder. Dennoch eignet er sich aus unserer Sicht, um die Wertentwicklung von Schwellenländeraktien im Großen und Ganzen zu beurteilen. Aus unserer Sicht gab es bis heute sechs Phasen.

(...)

Klicken Sie hier, um den vollständigen Artikel nebst Grafik zu lesen.

© 2024 Asset Standard
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