BRÜSSEL/FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Die europäischen Aktien schlossen am Donnerstag fest, nachdem die Europäische Zentralbank den Zinssatz zum ersten Mal seit September 2019 gesenkt hatte. Die Erwartung einer Zinssenkung durch die US-Notenbank im September trug ebenfalls zur Untermauerung der Stimmung bei.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Zinssatz zum ersten Mal seit September 2019 gesenkt. Die EZB hat heute den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt und die Inflationsprognosen für 2024 und 2025 angehoben.
Die EZB hat die Gesamtinflationsprognose für 2024 von zuvor 2,3 % auf 2,5 % angehoben und die Prognose für 2025 von 2 % auf 2,2 % angehoben.
Der paneuropäische Stoxx 600 kletterte um 0,66 %. Der britische FTSE 100 legte um 0,47 % zu, der deutsche DAX schloss 0,41 % höher und der französische CAC 40 schloss um 0,42 % höher. Der Schweizer SMI legte um 0,75% zu.
Unter den anderen Märkten in Europa schlossen Österreich, Belgien, Dänemark, Griechenland, die Niederlande, Norwegen, Polen und Spanien höher.
Finnland, Portugal, Russland und Türkiye schlossen schwach, während Island unverändert schloss.
Auf dem britischen Markt legten Antofagasta, Fresnillo, Sage Group, Diageo, Natwest Group, St. James's Place, Rio Tinto, Barclays Group, Lloyds Banking Group, Legal & General, Anglo American Plc, Glencore, Prudential, Burberry Group, JD Sports Fashion und RS Group um 1,3 bis 3 % zu.
Die Vodafone Group schloss mit einem Minus von etwa 5,7 %. National Grid verlor 4,1 %. WPP, Easyjet, Sainsbury (J), B&M European Value Retail, Smith (DS), Smurfit Kappa Group, Howden Joinery und Informa schlossen um 1 bis 3,5 % niedriger.
Auf dem deutschen Markt legte SAP um mehr als 3,5 % zu. Die Commerzbank kletterte um rund 3,1 % und Fresenius legte um fast 2,5 % zu. Deutsche Bank, Sartorius, Hannover Rück, Daimler Truck Holding, Munich RE, Puma und Deutsche Post legten um 1 bis 2 % zu.
Siemens Energy verlor rund 3 %. Auch Vonovia, Covestro, Siemens, Infineon und RWE schlossen deutlich niedriger.
Auf dem französischen Markt stieg Edenred um fast 5 %. STMicroElectronics, Thales, LVMH und Veolia 1 bis 2,3 %.
Eurofins Scientific, Unibail Rodamco, Renault, Orange und Safran schlossen schwach.
In den Wirtschaftsnachrichten gingen die deutschen Fabrikaufträge im April unerwartet um 0,2 % gegenüber dem Vormonat zurück, was die Erwartungen eines Anstiegs von 0,3 % zunichte machte. Dies war jedoch langsamer als der revidierte Rückgang von 0,8 % im März.
Der deutsche Bausektor blieb im Mai aufgrund starker Rückgänge der gesamten Industrieaktivität und der Auftragseingänge tief in der Schrumpfungszone, wie die jüngste von S&P Global zusammengestellte HCOB-Umfrage zeigte. Der Einkaufsmanagerindex für das Baugewerbe lag im Mai bei 38,5, gegenüber 37,5 im April.
Der britische Bausektor verzeichnete im Mai das schnellste Wachstum seit zwei Jahren, wobei die Aktivität und die Auftragseingänge stärker zunahmen, wie Umfrageergebnisse von S&P Global zeigten. Der Einkaufsmanagerindex für das Baugewerbe stieg unerwartet von 53,0 im April auf 54,7 im Mai. Der Wert sollte auf 52,5 fallen.
Die Anleger blicken nun auf den mit Spannung erwarteten monatlichen Arbeitsmarktbericht aus den USA am Freitag, der einen erheblichen Einfluss auf die Aussichten für die Zinssätze haben könnte.
Der Bericht des Arbeitsministeriums wird voraussichtlich zeigen, dass die Beschäftigung im Mai um 185.000 Stellen gestiegen ist, nachdem sie im April um 175.000 Stellen gestiegen war, während die Arbeitslosenquote voraussichtlich bei 3,9 % bleiben wird.
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