Frankfurt (ots) -
Beim Umgang der deutschen Hochschulen mit Pro-Palästina-Protesten hat der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Walter Rosenthal, auf die Autonomie der Hochschulen gepocht. "Bemerkungen von der Seitenlinie, von außerhalb und mit großer Distanz sind da nicht hilfreich. Das sollte auch die Politik respektieren", sagte Rosenthal im Interview mit der "Frankfurter Rundschau" (Samstagsausgabe).
Eine klare Grenze, ab der eine Hochschule gegen Proteste vorgehe, gebe es so nicht. Es sei nicht einfach, die Situation vor Ort immer zweifelsfrei einzuschätzen und eine Entscheidung zu treffen. "Das sind dynamische Situationen mit hohem Druck", sagte Rosenthal. Er plädierte dafür, auch Besetzungen differenziert zu betrachten, "je nachdem, wie sehr sie die regulären Abläufe an den Hochschulen stören". Eine Grenze sei ganz klar überschritten, wenn es zu verfassungsfeindlichem Handeln oder sonstigen Straftaten komme. Grundsätzlich verstünden sich die Hochschulen als offene Orte. "Wir wollen nicht wie in den USA hohe Zäune um die Unis, durch die man nur mit einer ID-Karte kommt", sagte Rosenthal. "Wir wollen diese offenen Räume, wir sind Hochschulen in der Gesellschaft. Das birgt dann Risiken wie etwa Besetzungen."
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Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/10349/5796627
Beim Umgang der deutschen Hochschulen mit Pro-Palästina-Protesten hat der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Walter Rosenthal, auf die Autonomie der Hochschulen gepocht. "Bemerkungen von der Seitenlinie, von außerhalb und mit großer Distanz sind da nicht hilfreich. Das sollte auch die Politik respektieren", sagte Rosenthal im Interview mit der "Frankfurter Rundschau" (Samstagsausgabe).
Eine klare Grenze, ab der eine Hochschule gegen Proteste vorgehe, gebe es so nicht. Es sei nicht einfach, die Situation vor Ort immer zweifelsfrei einzuschätzen und eine Entscheidung zu treffen. "Das sind dynamische Situationen mit hohem Druck", sagte Rosenthal. Er plädierte dafür, auch Besetzungen differenziert zu betrachten, "je nachdem, wie sehr sie die regulären Abläufe an den Hochschulen stören". Eine Grenze sei ganz klar überschritten, wenn es zu verfassungsfeindlichem Handeln oder sonstigen Straftaten komme. Grundsätzlich verstünden sich die Hochschulen als offene Orte. "Wir wollen nicht wie in den USA hohe Zäune um die Unis, durch die man nur mit einer ID-Karte kommt", sagte Rosenthal. "Wir wollen diese offenen Räume, wir sind Hochschulen in der Gesellschaft. Das birgt dann Risiken wie etwa Besetzungen."
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