WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hat eine Warnung an die Bundesstaaten vor den potenziellen Risiken im Zusammenhang mit dem Verzehr von Rohmilch herausgegeben, da die Prävalenz des H5N1-Vogelgrippevirus bei Milchkühen zugenommen hat.
In einem Brief an staatliche und lokale Beamte hat die FDA auf eine Eskalation der Tests von Herden gedrängt, die Rohmilch für den Verkauf produzieren. Darüber hinaus empfiehlt die FDA, dass die Bundesstaaten ihre Regulierungsbefugnis ausüben, um den Verkauf von Rohmilch aus Herden, die positiv auf das Virus getestet wurden, einzustellen.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen ermutigt die FDA die Bundesstaaten, Überwachungstests auf das Vorhandensein des H5N1-Virus in Milchviehherden durchzuführen, die an der kommerziellen Produktion von nicht pasteurisierter Milch beteiligt sind. Die Bundesstaaten werden außerdem aufgefordert, ihre Ergebnisse sowohl den staatlichen als auch den bundesstaatlichen Aufsichtsbehörden zu melden. Derzeit gibt es landesweit 82 Herden, die positiv auf das Virus getestet wurden.
Dr. Don Prater, der die H5N1-Reaktion der FDA leitete, betonte, wie wichtig es ist, die Exposition von Menschen und anderen Tierarten gegenüber den Risiken des H5N1-Virus zu minimieren. Die Bedenken der FDA erstrecken sich auf die öffentliche Gesundheit, lebensmittelproduzierende Tiere und Wildtiere.
Während der zwischenstaatliche Verkauf von Rohmilch von der FDA verboten ist, haben mehrere Bundesstaaten unterschiedliche Vorschriften, die den Verkauf innerhalb ihrer Grenzen erlauben. Die Besorgnis ergibt sich aus dem möglichen Vorhandensein hoher Konzentrationen des H5N1-Vogelgrippevirus in Rohmilch, da angenommen wird, dass es Kühe über ihre Euter infiziert. Obwohl es ungewiss bleibt, ob sich Personen durch den Verzehr kontaminierter Milch mit Vogelgrippe infizieren können, wurden Fälle von Katzen auf infizierten Farmen gemeldet, die nach dem Verzehr von Rohmilch starben, zusammen mit drei Molkereiarbeitern, die sich infizierten.
Die FDA empfiehlt außerdem, Rohmilch oder Produkte von exponierten Rindern, die an Kälber oder andere Tiere verfüttert werden, wärmebehandelt oder pasteurisiert zu werden, um die mit dem Virus verbundenen Risiken zu mindern.
Die Behörde hat ihre Absicht bekundet, in Kürze neue Forschungsergebnisse und Daten über das Vogelgrippevirus in Rohmilch und ihren Produkten zu veröffentlichen.
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