Berlin - Eine Mehrheit der Deutschen würde die Rückkehr zur Wehrpflichtarmee begrüßen. 60 Prozent der vom Marktforschungsinstitut YouGov im Auftrag der "Welt am Sonntag" Befragten befürwortet die Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht "voll und ganz" (28 Prozent) oder "eher" (32 Prozent). 32 Prozent lehnen sie ab - 18 Prozent "eher" und 14 Prozent "voll und ganz". Acht Prozent machten keine Angaben.
Die meisten Anhänger hat eine Rückkehr der Wehrpflicht laut der Umfrage, für die vom 31. Mai bis 5. Juni 2.295 Bürger online befragt wurden, mit 72 Prozent unter den Wählern der Unionsparteien. Es folgen die Wähler der SPD (66 Prozent), der AfD (64) und der FDP (62). Bei Grünen-Wählern liegt die Zustimmung zum Wehrdienst niedriger, findet aber ebenfalls eine Mehrheit (48 zu 41 Prozent). Nur Linken-Anhänger lehnen sie mit 43 zu 49 Prozent ab.
Während die von einer Pflicht betroffene Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen mehrheitlich dagegen ist (43 zu 47 Prozent), wächst die Zustimmung mit zunehmendem Lebensalter. Schon die 30- bis 39-Jährigen sind mehrheitlich dafür (49 zu 40), bei den Über-70-Jährigen sind 77 Prozent dafür und 17 Prozent dagegen.
Die Wehrpflicht wird von Männern (64 Prozent) stärker befürwortet als von Frauen (54 Prozent) und findet bei Bürgern mit niedrigen Schulabschlüssen mehr Unterstützung (67) als bei jenen mit mittleren oder hohen (jeweils 51). In ländlichen Regionen sind die Befürworter mit 61 Prozent zahlreicher als in Städten mit 56 Prozent. Die Unterschiede zwischen West (60 dafür) und Ost (57 dafür) sind marginal.
Knapp die Hälfte der Bundesbürger sieht Deutschland derzeit militärisch bedroht. 49 Prozent glauben, das Land sei durch fremdes Militär stark (elf Prozent) oder etwas bedroht (38). 40 Prozent sehen eher keine (30) oder überhaupt keine Bedrohung (zehn). Elf Prozent haben keine Meinung dazu.
Mehrheitlich ein Bedrohungsgefühl haben laut der Umfrage vor allem die Wähler der Unionsparteien (58 zu 36 Prozent). Es folgen die SPD-Anhänger (52 zu 40), die der FDP (51 zu 40) sowie der AfD (47 zu 42). Bei Anhängern der Grünen (45 zu 44) und der Linkspartei (46 zu 46) ist das Verhältnis ausgeglichen. 50 Prozent der Männer sehen Deutschland militärisch bedroht, 45 Prozent nicht. Bei den Frauen beträgt dieses Verhältnis 48 zu 37 Prozent.
In den Altersklassen fühlen sich die 18- bis 29-Jährigen (38 zu 47 Prozent) und die 30- bis 39-Jährigen (42 zu 49) mehrheitlich nicht militärisch bedroht, die Älteren über 40 Jahren mehrheitlich schon. Während es im Westen eine mehrheitliche Bedrohungswahrnehmung gibt, ist die Einschätzung in den ostdeutschen Ländern mit 45 zu 45 Prozent geteilt. Die Bürger in ländlichen Regionen fühlen sich generell stärker bedroht (54) als die Menschen in Städten (46).
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wird am kommenden Mittwoch seine Pläne für eine neue Form des Wehrdienstes vorstellen. Diese werde auch "Pflichtbestandteile" umfassen, kündigte der Sozialdemokrat im Bundestag an. Man rechnet im Verteidigungsministerium damit, dass die aktuellen Nato-Planungen "absehbar" eine Erhöhung des deutschen Personalziels von 203.000 auf "tendenziell deutlich über 272.000 Soldatinnen und Soldaten" erfordern, wie das Magazin "Spiegel" am Freitag berichtet hatte. Gleichwohl stehen die Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP einem Pflichtdienst kritisch gegenüber. Die Wehrpflicht war im Jahr 2011 ausgesetzt worden. Der Bundeswehr gelingt es seither allerdings nicht, auf dem Arbeitsmarkt ausreichend Nachwuchs zu rekrutieren.
Die meisten Anhänger hat eine Rückkehr der Wehrpflicht laut der Umfrage, für die vom 31. Mai bis 5. Juni 2.295 Bürger online befragt wurden, mit 72 Prozent unter den Wählern der Unionsparteien. Es folgen die Wähler der SPD (66 Prozent), der AfD (64) und der FDP (62). Bei Grünen-Wählern liegt die Zustimmung zum Wehrdienst niedriger, findet aber ebenfalls eine Mehrheit (48 zu 41 Prozent). Nur Linken-Anhänger lehnen sie mit 43 zu 49 Prozent ab.
Während die von einer Pflicht betroffene Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen mehrheitlich dagegen ist (43 zu 47 Prozent), wächst die Zustimmung mit zunehmendem Lebensalter. Schon die 30- bis 39-Jährigen sind mehrheitlich dafür (49 zu 40), bei den Über-70-Jährigen sind 77 Prozent dafür und 17 Prozent dagegen.
Die Wehrpflicht wird von Männern (64 Prozent) stärker befürwortet als von Frauen (54 Prozent) und findet bei Bürgern mit niedrigen Schulabschlüssen mehr Unterstützung (67) als bei jenen mit mittleren oder hohen (jeweils 51). In ländlichen Regionen sind die Befürworter mit 61 Prozent zahlreicher als in Städten mit 56 Prozent. Die Unterschiede zwischen West (60 dafür) und Ost (57 dafür) sind marginal.
Knapp die Hälfte der Bundesbürger sieht Deutschland derzeit militärisch bedroht. 49 Prozent glauben, das Land sei durch fremdes Militär stark (elf Prozent) oder etwas bedroht (38). 40 Prozent sehen eher keine (30) oder überhaupt keine Bedrohung (zehn). Elf Prozent haben keine Meinung dazu.
Mehrheitlich ein Bedrohungsgefühl haben laut der Umfrage vor allem die Wähler der Unionsparteien (58 zu 36 Prozent). Es folgen die SPD-Anhänger (52 zu 40), die der FDP (51 zu 40) sowie der AfD (47 zu 42). Bei Anhängern der Grünen (45 zu 44) und der Linkspartei (46 zu 46) ist das Verhältnis ausgeglichen. 50 Prozent der Männer sehen Deutschland militärisch bedroht, 45 Prozent nicht. Bei den Frauen beträgt dieses Verhältnis 48 zu 37 Prozent.
In den Altersklassen fühlen sich die 18- bis 29-Jährigen (38 zu 47 Prozent) und die 30- bis 39-Jährigen (42 zu 49) mehrheitlich nicht militärisch bedroht, die Älteren über 40 Jahren mehrheitlich schon. Während es im Westen eine mehrheitliche Bedrohungswahrnehmung gibt, ist die Einschätzung in den ostdeutschen Ländern mit 45 zu 45 Prozent geteilt. Die Bürger in ländlichen Regionen fühlen sich generell stärker bedroht (54) als die Menschen in Städten (46).
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wird am kommenden Mittwoch seine Pläne für eine neue Form des Wehrdienstes vorstellen. Diese werde auch "Pflichtbestandteile" umfassen, kündigte der Sozialdemokrat im Bundestag an. Man rechnet im Verteidigungsministerium damit, dass die aktuellen Nato-Planungen "absehbar" eine Erhöhung des deutschen Personalziels von 203.000 auf "tendenziell deutlich über 272.000 Soldatinnen und Soldaten" erfordern, wie das Magazin "Spiegel" am Freitag berichtet hatte. Gleichwohl stehen die Regierungsparteien SPD, Grüne und FDP einem Pflichtdienst kritisch gegenüber. Die Wehrpflicht war im Jahr 2011 ausgesetzt worden. Der Bundeswehr gelingt es seither allerdings nicht, auf dem Arbeitsmarkt ausreichend Nachwuchs zu rekrutieren.
© 2024 dts Nachrichtenagentur