HAMBURG (dpa-AFX) - Die Grünen haben bei der Europawahl in Hamburg herbe Verluste verzeichnet - bleiben aber wie schon 2019 in der Hansestadt stärkste Kraft. Laut dem am Sonntagabend verkündeten vorläufigen Endergebnis erhielten sie 21,2 Prozent der Stimmen - 9,9 Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren. Bei leichten Verlusten (-1,1 Prozentpunkte) wurde die SPD mit 18,7 Prozent zweitstärkste Kraft, gefolgt von der CDU, die sich leicht (+0,7) auf 18,4 Prozent verbessern konnte. Die AfD landete bei 8,0 (+1,5), die FDP bei 7,0 (+1,4) und die Linke bei 5,1 (-1,9) Prozent. Vergleichsweise stark schnitt die Partei Volt mit 6,0 (+4,8) ab - noch vor dem Bündnis Sahra Wagenknecht, das auf 4,9 Prozent kam.
Die Wahlbeteiligung kletterte nach Angaben von Landeswahlleiter Oliver Rudolf bei der Europawahl auf einen neuen Rekordwert von 65,7 Prozent - 3,8 Prozentpunkte höher als 2019. 38,9 Prozent der Stimmen wurden per Briefwahl abgegeben - ein deutliches Plus von 5,1 Prozentpunkten. Nur in Corona-Zeiten war dieser Wert bei der Bundestagswahl 2021 übertroffen worden.
Bei der zeitgleich am Sonntag abgehaltenen Bezirkswahl sollte die Stimmauszählung erst am Montagmorgen beginnen./fi/DP/zb