FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax steht am Montag vor einem schwächeren Auftakt in die Handelswoche. Eine Stunde vor dem Handelsstart signalisierte der X-Dax den Leitindex Dax 0,5 Prozent tiefer auf 18 473 Punkte. Damit nähert sich der Leitindex allmählich wieder dem unteren Ende seiner Spanne der vergangenen Wochen. Diese reicht grob von 18 400 Punkten bis zum Rekordhoch bei knapp 18 900 Zählern. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 dürfte am Montag ebenfalls mit moderaten Verluste starten.
Nachdem die EZB ihre erste Zinssenkung vorgenommen hat, richten die Blicke sich in dieser Woche mit erhöhter Vorsicht auf die US-Notenbank Fed, die am Mittwoch ihre Entscheidung bekannt geben wird. "Die Fed wird auf ihrer anstehenden Sitzung den Leitzins nicht ändern", sagte am Freitag Devisenstratege Christian Apelt von der Landesbank Helaba. Ähnlich wie bei der EZB werden vor allem ihre Projektionen und Einschätzungen spannend.
Auch die Europawahl steht im Blick, denn rechte Parteien hatten in mehreren Ländern große Erfolge erzielt. "Der Rechtsruck in Europa bringt politische Unsicherheit zurück auf das Börsenparkett", sagte am Morgen der Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.
In Frankreich wagt Präsident Emmanuel Macron nach der krachenden Niederlage seines Mitte-Lagers die Flucht nach vorn. Mit der Neuwahl der Nationalversammlung will der Liberale klare politische Verhältnisse schaffen und hofft wohl, seine Mehrheit in der Parlamentskammer auszubauen. "Doch diese Mehrheit zu erreichen, dürfte nicht einfach werden, denn Macrons Partei wirkt schwach", schrieb am Morgen der JPMorgan-Experte Raphael Brun-Aguerre.
Unternehmensseitig ist das Geschehen am Montagmorgen dünn. Die Aktien der Porsche AG werden nach der Hauptversammlung vom vergangenen Freitag ex Dividende gehandelt. Anleger sollten in der Kursbildung die Auszahlung von 2,31 Euro berücksichtigen und den damit verbundenen, optischen Abschlag.
Die Aktien von Adidas könnten in den kommenden Tagen in den Blick der Anleger rücken, denn die Fußball-Europameisterschaft beginnt am Freitag in Deutschland. Laut Expertin Victoria Hasler vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown könnte es dem Sportartikelhersteller zugutekommen, dass er neben der gastgebenden deutschen Nationalmannschaft mit Spanien und Italien drei der größten Fußball-Nationen ausrüstet./tih/mis
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