So sehr die harsche Zinswende der Konjunkturdynamik schadet, so sehr hat sie den Banken genutzt: Viele Institute verdienen so gut wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Nach Einschätzung von Markus Thiesmeyer, Chef des auf die Finanzbranche spezialisierten Beratungshauses ZEB, liegt das gute Abschneiden der Banken aber nicht nur an der Zinswelle, die gut geritten wurde: "Darüber hinaus haben die Banken ihre Risiken im Griff, und auch die Kosten haben sie gut gemanagt. So konnten sie sehr stark vom Zinsanstieg seit Februar 2022 profitieren", sagte Thiesmeyer im Interview mit FINANCE-TV. Doch jetzt, da der Rückenwind von der Zinsseite abebbt, könnte sich die Performance der einzelnen Banken wieder stärker ausdifferenzieren, erwartet Thiesmeyer: "Die Zinsen haben ihren Höhepunkt überschritten. Deshalb glaube ich nicht, dass wir bei den Banken in Summe noch viel bessere Ergebnisse sehen werden als 2023." Im Vergleich innerhalb der Banken werde es nun "stark darauf ankommen, wie gut ein Haus gemanagt wird". Welche Stellhebel der Strategieberater für die wichtigsten hält und auf welchen Feldern die Banken ihre wiedergewonnene Stärke jetzt unbedingt in kräftige Investitionen ummünzen sollten - das Banken-Strategiegespräch von FINANCE-TV mit ZEB-Chef Thiesmeyer.