Die Hensoldt-Aktie verzeichnet einen Kursrückgang und erreicht mit einem aktuellen Preis von 34,76 € ein Wochenminus von 5,13%. Eine sich weiterführende Abwärtstendenz bestätigt die Befürchtungen einer nachgebenden Marktentwicklung für das Unternehmen. Wichtige charttechnische Indikatoren deuten auf zunehmende Abwärtsimpulse hin; die Aktie durchbricht den Aufwärtstrend seit Dezember und zeigt mit einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation ein klassisches Warnsignal. Während auf der Unterseite ein nächster Haltepunkt bei 34 € angenommen wird, liegt das 50%-Fibonacci-Retracement des Aufwärtsschwungs seit Dezember vor. Bei anhaltendem Verkaufsdruck könnten die 31,46 € in die Nähe des 61,8%-Fibonacci-Retracements und die 200-Tage-Linie (SMA200) rücken. Umgekehrt würden Aufwärtssignale erst jenseits der 50-Tage-Linie (SMA50) bei momentan 38,50 € und einem Durchbrechen der 40-€-Grenze entstehen. Zusätzlich mahnt ein bärisches Kreuzungssignal im MACD-Indikator zur Vorsicht, was Vermutungen eines weiteren Rückgangs bis auf etwa 28,50 € nicht ausschließt.
Investoren im Spannungsfeld
Obgleich die maläsen Kursaussichten Investoren beunruhigen, gab es von Unternehmensseite auch positive Nachrichten. Hensoldts neue Entwicklungen im Bereich Infrarot-Sensortechnologie und eine Bestätigung der Kaufempfehlung mit beachtlichem Aufwärtspotenzial durch ein namhaftes Investment Banking sprechen neben den möglichen positiven Auswirkungen eines Großauftrags für die geschwächte Aktie. Politische Unsicherheiten nach der Europawahl könnten indes die Haltung mancher europäischer Regierungen bezüglich der Verteidigungsausgaben beeinflussen und somit den Kurs belasten. Unter Betrachtung der starken Kursgewinne zu Beginn des Jahres könnten Investoren die Chance für langfristige Anlagestrategien bei künftigen Kursrückgängen in Betracht ziehen.
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