Trotz etablierter westlicher Sanktionen und Rückzug namhafter Marken aus dem russischen Markt nach dem Einmarsch in die Ukraine, beleben Graumarkthändler weiterhin den Zugang zu westlichen Konsumgütern in Russland. Ein Online-Sportgeschäft, welches einem bekannten russischen Fußballklub gehört, verkauft weiterhin Sportartikel einer bekannten US-Marke, darunter Fußballschuhe für umgerechnet etwa 330 US-Dollar. Verantwortlich für diesen Zustrom westlicher Produkte ist ein niederländischer Geschäftsmann, der ein florierendes Unternehmen in Moskau aufgebaut hat. Dieses Unternehmen nutzt Zwischenhändler ohne direkte Verbindungen nach Russland und transportiert Waren häufig über die Türkei ins Land. Dies geschieht trotz offizieller Stellungnahmen großer Marken, die jegliche Autorisierung für derartige Importe in Abrede stellen und ihre physischen wie digitalen Verkaufsoperationen in Russland eingestellt haben.
Graumarkthandel blüht auf
Rückgrat des Geschäfts sind sogenannte Parallelimporte, die ohne Erlaubnis der Markeninhaber durchgeführt werden, was von Russland seither legalisiert wurde. So wiesen Zolldaten für das Jahr 2023 einen beachtlichen Anstieg von mindestens 74 Millionen US-Dollar an Importen aus. Diese Geschäfte unterstützen indirekt die russische Wirtschaft; sie ermöglichen Konsumenten weiterhin den Zugriff auf ihnen vertraute ausländische Waren. Während das Vorgehen den westlichen Versuch, Russlands Wirtschaft zu isolieren, konterkariert, zeigen die beträchtlichen Umsätze der Graumarkthändler, dass es auch unter den restriktiven Bedingungen immer noch Wege gibt, den Bedarf an westlichen Konsumgütern zu befriedigen.
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