Die Europäische Zentralbank (EZB) hat erstmals seit Jahren die Leitzinsen gesenkt, obwohl die Inflation im Euroraum immer noch über dem Ziel von 2 Prozent liegt. Thorsten Polleit, Herausgeber des Boom and Bust Reports, spricht mit wO TV über eine globalen Zinswende. Die aktuelle Inflationsrate im Euroraum beträgt 2,6 Prozent, doch die EZB-Prognosen deuten darauf hin, dass die Inflation auch in den kommenden Jahren das Ziel von 2 Prozent verfehlen wird. Die Entscheidung, die Zinsen zu senken, könnte laut Polleit auf den zunehmenden Druck zurückzuführen sein, dem die europäischen Staaten aufgrund steigender Zinslasten ausgesetzt sind. Dieser Schritt könnte den europäischen Volkswirtschaften und Staatsfinanzen kurzfristig Entlastung bieten, birgt jedoch langfristige Risiken. Polleit betont, dass ein anhaltend niedriges Zinsniveau zu Fehlallokationen und potenziellen Preisblasen führen könnte, die letztendlich eine Finanzkrise auslösen könnten. Er sieht jedoch auch Chancen: Kurzfristig könnten die Aktienmärkte und Edelmetallpreise von den niedrigeren Zinsen profitieren. Was diese Entwicklungen für Anleger bedeuten: Das und mehr jetzt im Interview!
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