WASHINGTON (dpa-AFX) - Mit Unterstützung von Hollywood-Stars wie Julia Roberts, George Clooney oder Barbra Streisand hat US-Präsident Joe Biden Spenden für den Wahlkampf gesammelt. Der 81 Jahre alte Demokrat trat am Samstagabend (Ortszeit) bei einer Spendengala in Los Angeles auf. Moderator Jimmy Kimmel sprach mit Biden und dem früheren US-Präsidenten Barack Obama gut eine halbe Stunde lang auf der Bühne. Bereits vor Beginn der Veranstaltung soll das glanzvolle Event nach Angaben von Bidens Wahlkampagne mehr als 28 Millionen US-Dollar (rund 26 Millionen Euro) eingebracht haben. Bidens Team sprach von der "größten Spendensammelaktion in der Geschichte der Demokratischen Partei".
Biden kritisierte in dem Gespräch das Oberste Gericht der USA, das unter seinem republikanischen Amtsvorgänger Donald Trump weit nach rechts gerückt ist. "Es gab noch nie ein Gericht, das so weit aus dem Takt geraten ist", sagte Biden der mitreisenden Presse zufolge. Dass Trump, sollte er wiedergewählt werden, weitere Richterposten nachbesetzen könne, sei beängstigend. Obama sagte mit Blick auf Trump, in den USA habe sich mittlerweile ein Verhalten normalisiert, mit dem sich früher disqualifiziert hätte. Es gebe bestimmte Normen und Werte, für die eingestanden werden sollte. Neben Roberts, Clooney und Streisand traten auch der Schauspieler Jason Bateman oder die Sängerin Sheryl Lee Ralph auf.
Biden war für den Termin vom G7-Gipfel in Italien ganze neun Zeitzonen nach Los Angeles im US-Bundesstaat Kalifornien geflogen. Bereits im April hatte der Demokrat bei einer großen Spendenveranstaltung in New York mit Unterstützung seiner Amtsvorgänger Obama und Bill Clinton mehr als 26 Millionen US-Dollar an Spenden eingetrieben. Biden will nach der Präsidentenwahl im November wieder ins Weiße Haus einziehen.
Sein Herausforderer ist sein Vorgänger im Amt, der Republikaner Donald Trump. Beide versuchen sich mit glamourösen Spendenveranstaltungen zu übertrumpfen. Ihre Wahlkampfteams verkünden immer wieder neue Rekorde bei den eingesammelten Millionensummen. Wahlkämpfe kosten in den USA ein Vermögen. Wer Erfolg haben will, braucht das nötige Kleingeld, und ist auf spendable Unterstützer angewiesen./nau/DP/men