Die Höchststände an den Börsen haben die Bewertung vieler Qualitätsaktien in neue Höhen befördert. Stefan Riße, Kapitalmarktstratege von Acatis Investment, erklärt im wO-TV-Interview, dass insbesondere Unternehmen, die als "Compounder" bekannt sind - solche, die regelmäßige Erträge generieren - derzeit kaum günstig zu erwerben sind. Diese Firmen sind besonders begehrt, weil sie in wachsenden Branchen agieren und somit selten zu akzeptablen Preisen zu finden sind. Die Diskussion um die sogenannten "Magnificent 7" in den USA, zu denen Technologie-Riesen wie Google und Microsoft gehören, sowie die "Granolas" in Europa - darunter Schwergewichte wie SAP und LVMH - zeigt, dass die Preise selbst für etablierte Marktführer kaum Anzeichen für eine Beruhigung zeigen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis, das selbst niedriger ist als während des Dotcom-Booms, sind diese Aktien immer noch teuer. Riße rät Anlegern, auch in der "zweiten Reihe" nach Qualität zu suchen, also bei mittelgroßen Unternehmen, die ähnliche Merkmale aufweisen. Doch selbst hier sind die Preise anspruchsvoll. Er nennt deutsche Unternehmen wie Rational und das italienische Campari als Beispiele, die zwar exzellent wirtschaften, aber ebenfalls mit hohen Kurs-Gewinn-Verhältnissen gehandelt werden. Was diese Lage für Anleger bedeutet: Mehr dazu im Interview!
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