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MÄRKTE EUROPA/Etwas erholt bei ruhigem Geschäft

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Etwas erholt bei ruhigem Geschäft

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen geht es am Dienstagmittag mit den Kursen weiterhin leicht nach oben. Gestützt wird die Stimmung von der andauernden Rekordjagd der Wall Street. Händler sprechen aber auch von einer Gegenbewegung auf die jüngsten Abschläge in Europa: CAC-40 und Euro-Stoxx-50 steigen um jeweils 0,6 Prozent, der DAX um 0,3 Prozent. Besonders der CAC-40 war mit der politischen Unsicherheit um die Neuwahlen in der vergangenen Woche stark unter Druck geraten. "Nun hat sich die Stimmung merklich beruhigt, die jüngsten Verluste werden als übertrieben angesehen", so ein Marktteilnehmer.

Dass Marine Le Pen nun ankündigte, mit Präsident Emmanuel Macron zusammenzuarbeiten, falls sie die Wahl gewinne, habe die Bedenken zumindest etwas gelindert. Die Äußerungen ließen hoffen, dass sie sich im Falle eines Wahlsieges ihrer Partei benehmen werde, kommentiert die Commerzbank. Zu hoffen sei auf ein ähnliches Szenario wie nach dem Amtsantritt von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in Italien und nicht wie bei der Krise britischer Staatsanleihen beim seinerzeitigen Intermezzo von Liz Truss.

Händler warnen trotzdem, die politischen Risiken seien weiterhin nicht vom Tisch und dürften die Börsen in Europa mindestens bis zum ersten Wahlgang für das zukünftige französische Parlament am 30. Juni in Atem halten, vermutlich aber sogar bis zum zweiten Wahlgang am 7. Juli.

Am Devisenmarkt zieht der Euro leicht an auf 1,0735 Dollar, am Anleihemarkt bewegen sich die Kurse nach schwachen US-Einzelhandelsumsätzen und relativ guten Zahlen zur US-Industrieproduktion kaum noch. In der vergangenen Woche hatten vor allem Bundesanleihen von der Flucht in Sicherheit profitiert.

Beiersdorf mit Kapitalmarkttag - Carrefour lösen sich von Tiefs 

Die Gewinnerseite in Europa wird am Nachmittag von den Titeln der Bauindustrie angeführt, ihr Index steigt um 1,5 Prozent. Auch Versorger, Banken und Versicherungen ziehen tendenziell deutlich an mit Aufschlägen ihrer Branchenindizes von mehr als einem Prozent. Auf der Negativseite liegen die Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs leicht im Minus. Hier verlieren Beiersdorf an ihrem Kapitalmarkttag 2,5 Prozent, laut dem Konzern läuft das Geschäft mit teuren Hautpflegemitteln in China nach wie vor schlecht. Die Mittelfristziele hat der Konzern bekräftigt. Adidas geben weitere 1,6 Prozent ab, der Kurs war bereits am Montag mit Korruptionsvorwürfen in China gefallen.

Carrefour liegen noch 4 Prozent im Minus nach 10 Prozent, nachdem das französische Finanzministerium eine Geldstrafe von 200 Millionen für den französischen Handelskonzern wegen mutmaßlich missbräuchlicher Praktiken gegenüber seinen Franchisenehmern gefordert hat. Angesichts der 200 Millionen sei der Kursrutsch um 10 Prozent übertrieben gewesen.

Auf der Gewinnerseite im DAX steigen Qiagen mit den starken Aussagen vom Kapitalmarkttag zum Wochenauftakt weitere 2 Prozent. Deutsche Börse legen um 1,7 Prozent. Rheinmetall erholen sich um 1 Prozent, noch stärker Renk im SDAX. Rüstungsaktien waren nach der Ankündigung vorgezogener Neuwahlen in Frankreich unter verstärkten Abgabedruck geraten. Die Anleger befürchten, dass ein Sieg des Rassemblement National geplante europäische Rüstungsprojekte gefährden könnte. Renk sind zudem von Kepler auf "Kaufen" hochgestuft worden.

Bilfinger gewinnen mit einem höheren Kursziel seitens HSBC 3 Prozent. In Paris erholen sich Kering um 2,7 Prozent und Renault um 2,1 Prozent. Bei den Banken ziehen Unicredit um 2,9 Prozent an.

=== 
Aktienindex       zuletzt    +/- %   absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50      4.908,19    +0,6%    27,77   +8,6% 
Stoxx-50        4.511,41    +0,6%    25,96   +10,2% 
DAX          18.114,62    +0,3%    46,41   +8,1% 
MDAX          25.592,79    +0,4%   109,28   -5,7% 
TecDAX         3.329,78    +0,2%    7,06   -0,2% 
SDAX          14.531,00    +0,4%    58,64   +4,1% 
FTSE          8.197,45    +0,7%    55,30   +5,3% 
CAC           7.624,26    +0,7%    52,69   +1,1% 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,41          -0,00   -0,16 
US-Zehnjahresrendite    4,25          -0,03   +0,37 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  Di, 8:12 Mo, 17:20  % YTD 
EUR/USD          1,0746    +0,1%   1,0726   1,0724  -2,7% 
EUR/JPY          169,54    +0,2%   169,29   169,27  +9,0% 
EUR/CHF          0,9489    -0,6%   0,9544   0,9563  +2,3% 
EUR/GBP          0,8456    +0,1%   0,8450   0,8453  -2,5% 
USD/JPY          157,75    +0,0%   157,84   157,82 +12,0% 
GBP/USD          1,2710    +0,1%   1,2694   1,2687  -0,1% 
USD/CNH (Offshore)    7,2725    +0,0%   7,2731   7,2715  +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD        64.797,04    -2,6%  65.668,62 65.251,24 +48,8% 
 
ROHOEL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         80,95    80,33    +0,8%   +0,62 +11,6% 
Brent/ICE         84,60    84,25    +0,4%   +0,35 +11,0% 
GAS                VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF         34,745    34,29    +1,3%   +0,45  +7,0% 
 
METALLE         zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.324,61   2.319,10    +0,2%   +5,51 +12,7% 
Silber (Spot)       29,45    29,45    -0,0%   -0,00 +23,9% 
Platin (Spot)       973,85    969,50    +0,4%   +4,35  -1,8% 
Kupfer-Future        4,43     4,45    -0,5%   -0,02 +12,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

DJG/hru/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 18, 2024 09:57 ET (13:57 GMT)

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© 2024 Dow Jones News
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