Analysten von Bernstein bleiben optimistisch bezüglich der Halbleiterbranche und prognostizieren für das Jahr 2024 ein Wachstum. Dieses soll vor allem durch die Erholung im Speichersegment, verbesserte PC- und Smartphone-Märkte sowie die Begeisterung rund um die Künstliche Intelligenz (KI) angetrieben werden. "Unsere Top-Picks bleiben AVGO und NVDA", verlautbart die Analyse. Broadcoms Kerngeschäft zeige zwar zyklische Schwächen, doch die "starke KI-Geschichte" und das Potenzial der VMware-Übernahme könnten diesen Trend umkehren. NVIDIA wird weiterhin als begehrteste Möglichkeit betrachtet, in KI zu investieren. Für Qualcomm, mit steigendem Fokus auf KI im sich erholenden Smartphone-Sektor, heben Analysten hervor, dass das Produktportfolio so stark sei wie noch nie und die Aktie als attraktiv bewertet wird. Im Hinblick auf Hersteller analoger Chips wie Analog Devices, Texas Instruments und NXP Semiconductors üben sich Experten in Zurückhaltung. Sie begründen dies mit Bedenken bezüglich bereits eingepreister Erholungen und hoch bewerteter Aktienkurse.
Broadcom drängt in "Prächtige Sieben"
Die Hauptstrategen von Interactive Brokers sprachen sich in einem CNBC-Interview dafür aus, Tesla in der Gruppe der "Prächtigen Sieben" durch Broadcom zu ersetzen. Die "Magnificent 7", zu denen bislang unter anderem Nvidia, Meta Platforms und Amazon gehören, sollten nach ihrer Meinung aktualisiert werden. Broadcom spiegele "den Geist der Zeit gerade perfekt wider" und sei gegenwärtig viel mehr eine KI-Aktie als Tesla. Die Kombination aus dem "Mystery of Missing Out" (MOMO) und der "Fear of Missing Out" (FOMO) treibe den Markt derzeit nach oben. Im Vergleich dazu sei Tesla gerade nicht Teil dieser Bewegung. Zudem seien die Aktien von Broadcom durch eine anhaltend gute Performance bereits um 23% gestiegen, seit das Unternehmen seine Ergebnisse für das zweite Quartal präsentiert und einen Aktiensplit angekündigt hatte.
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