Zürich/Binz bei Maur (ots) -
An den Olympischen Spielen in Paris soll kein Sportler unter der Flagge von Aserbaidschan starten dürfen. Das verlangt Christian Solidarity International (CSI) vom Internationalen Olympischen Komitee als Reaktion auf die Vertreibung der Armenier aus Bergkarabach. Mit der Kampagne BanAzerbaijan wird zum Protest aufgerufen: Möglichst viele Menschen sollen bei den olympischen Komitees ihrer Länder den Ausschluss von Aserbaidschan fordern. Die aserbaidschanischen Sportlerinnen und Sportler sollen starten dürfen, aber unter neutraler Flagge.
Vor acht Monaten hat Aserbaidschan Bergkarabach angegriffen, ethnisch gesäubert und damit eine der ältesten christlichen Gemeinschaften der Welt vernichtet. Angélique Gourlay, Präsidentin von CSI-France, stellt ernüchtert fest: "Für dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit musste die autokratische Regierung in Baku bis heute keine Konsequenzen tragen." Gourlay zieht einen Vergleich: "Nachdem Russland 2022 in die Ukraine einmarschiert war, zog das Internationale Olympische Komitee einen Schlussstrich und schloss Russland und Belarus von der Teilnahme an den Spielen in Paris aus." Nun fordert sie das IOC auf, im Fall von Aserbaidschan mit dem gleichen Mass zu messen. Ordnungsgemäss überprüfte aserbaidschanische Sportlerinnen und Sportler sollen an der Olympiade teilnehmen, aber nicht unter der Landesflagge, sondern neutral, ohne eine Nation zu repräsentieren.
Warum diese Forderung?
Aserbaidschan griff die autonome Region Bergkarabach im September 2023 militärisch an. Der Attacke vorausgegangen war eine neunmonatige Belagerung. Die Karabach-Armenier waren entsprechend geschwächt und verängstigt. Die Bevölkerung von Bergkarabach lebte seit Tausenden von Jahren dort und verwaltete sich seit 1994 als unabhängige Republik selbst. Praktisch die gesamte Bevölkerung der Region floh vor der Übernahme durch Aserbaidschan ins benachbarte Armenien.
"Krimineller Akt, Völkermord"
Die damalige französische Aussenministerin Catherine Colonna bestätigte, dass die Vertreibung von mehr als 100'000 Armeniern aus Bergkarabach von Aserbaidschan geplant und organisiert wurde: "Es handelt sich um einen kriminellen Akt, der nicht ohne Reaktion bleiben darf." Der erste Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Luis Moreno Ocampo, bezeichnete den Angriff als einen "Akt des Völkermords".
Doppelfunktion des Präsidenten ist ein Verstoss
Angélique Gourlay von CSI-France verweist auch auf den stossenden Umstand, dass der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew gleichzeitig als Präsident des Nationalen Olympischen Komitees von Aserbaidschan amtiert. Dies sei ein Verstoss gegen die Forderung der Olympischen Charta, wonach nationale olympische Komitees ihre Autonomie zu wahren haben. Die französischen Behörden haben Aserbaidschan inzwischen bezichtigt, Desinformationskampagnen gegen die Spiele in Paris zu führen.
Handeln im Sinne des olympischen Geistes
John Eibner, Präsident von CSI: "Wird die aserbaidschanische Delegation von der Teilnahme an den olympischen Spielen ausgeschlossen, eröffnet dies erheblich verbesserte Aussichten auf Olympische Spiele, die dem Geist des IOC entsprechen." Es gebe bekannte Präzedenzfälle, welche die Bereitschaft des IOC zeigten, Sanktionen im Interesse des Friedens und der Menschenwürde zu ergreifen.
Kampagne BanAzerbaijan
Das von den Karabach-Armeniern erlittene Unrecht darf nicht einfach hingenommen werden. CSI fordert das IOC auf, Aserbaidschan von der Olympiade in Paris auszuschliessen. Die Sportlerinnen und Sportler dürfen nicht unter der nationalen Flagge starten, sondern neutral, so wurden schon andere Länder vom IOC sanktioniert. CSI hofft auf breite Unterstützung. Die Kampagnenseite BanAzerbaijan beschreibt, wie man aktiv werden kann: https://www.csi-schweiz.ch/aktiv-werden/kampagnen/aserbaidschan-gehoert-nicht-an-die-olympiade-in-paris
Pressekontakt:
Joel Veldkamp, Int. Kommunikation CSI, +41 76 258 15 74, joel.veldkamp@csi-int.org
Rolf Höneisen, Kommunikation CSI-Schweiz, +41 79 333 38 79, rolf.hoeneisen@csi-schweiz.ch
Christian Solidarity International, +41 44 982 33 33
Original-Content von: CSI Christian Solidarity International, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100007062/100920686
An den Olympischen Spielen in Paris soll kein Sportler unter der Flagge von Aserbaidschan starten dürfen. Das verlangt Christian Solidarity International (CSI) vom Internationalen Olympischen Komitee als Reaktion auf die Vertreibung der Armenier aus Bergkarabach. Mit der Kampagne BanAzerbaijan wird zum Protest aufgerufen: Möglichst viele Menschen sollen bei den olympischen Komitees ihrer Länder den Ausschluss von Aserbaidschan fordern. Die aserbaidschanischen Sportlerinnen und Sportler sollen starten dürfen, aber unter neutraler Flagge.
Vor acht Monaten hat Aserbaidschan Bergkarabach angegriffen, ethnisch gesäubert und damit eine der ältesten christlichen Gemeinschaften der Welt vernichtet. Angélique Gourlay, Präsidentin von CSI-France, stellt ernüchtert fest: "Für dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit musste die autokratische Regierung in Baku bis heute keine Konsequenzen tragen." Gourlay zieht einen Vergleich: "Nachdem Russland 2022 in die Ukraine einmarschiert war, zog das Internationale Olympische Komitee einen Schlussstrich und schloss Russland und Belarus von der Teilnahme an den Spielen in Paris aus." Nun fordert sie das IOC auf, im Fall von Aserbaidschan mit dem gleichen Mass zu messen. Ordnungsgemäss überprüfte aserbaidschanische Sportlerinnen und Sportler sollen an der Olympiade teilnehmen, aber nicht unter der Landesflagge, sondern neutral, ohne eine Nation zu repräsentieren.
Warum diese Forderung?
Aserbaidschan griff die autonome Region Bergkarabach im September 2023 militärisch an. Der Attacke vorausgegangen war eine neunmonatige Belagerung. Die Karabach-Armenier waren entsprechend geschwächt und verängstigt. Die Bevölkerung von Bergkarabach lebte seit Tausenden von Jahren dort und verwaltete sich seit 1994 als unabhängige Republik selbst. Praktisch die gesamte Bevölkerung der Region floh vor der Übernahme durch Aserbaidschan ins benachbarte Armenien.
"Krimineller Akt, Völkermord"
Die damalige französische Aussenministerin Catherine Colonna bestätigte, dass die Vertreibung von mehr als 100'000 Armeniern aus Bergkarabach von Aserbaidschan geplant und organisiert wurde: "Es handelt sich um einen kriminellen Akt, der nicht ohne Reaktion bleiben darf." Der erste Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Luis Moreno Ocampo, bezeichnete den Angriff als einen "Akt des Völkermords".
Doppelfunktion des Präsidenten ist ein Verstoss
Angélique Gourlay von CSI-France verweist auch auf den stossenden Umstand, dass der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew gleichzeitig als Präsident des Nationalen Olympischen Komitees von Aserbaidschan amtiert. Dies sei ein Verstoss gegen die Forderung der Olympischen Charta, wonach nationale olympische Komitees ihre Autonomie zu wahren haben. Die französischen Behörden haben Aserbaidschan inzwischen bezichtigt, Desinformationskampagnen gegen die Spiele in Paris zu führen.
Handeln im Sinne des olympischen Geistes
John Eibner, Präsident von CSI: "Wird die aserbaidschanische Delegation von der Teilnahme an den olympischen Spielen ausgeschlossen, eröffnet dies erheblich verbesserte Aussichten auf Olympische Spiele, die dem Geist des IOC entsprechen." Es gebe bekannte Präzedenzfälle, welche die Bereitschaft des IOC zeigten, Sanktionen im Interesse des Friedens und der Menschenwürde zu ergreifen.
Kampagne BanAzerbaijan
Das von den Karabach-Armeniern erlittene Unrecht darf nicht einfach hingenommen werden. CSI fordert das IOC auf, Aserbaidschan von der Olympiade in Paris auszuschliessen. Die Sportlerinnen und Sportler dürfen nicht unter der nationalen Flagge starten, sondern neutral, so wurden schon andere Länder vom IOC sanktioniert. CSI hofft auf breite Unterstützung. Die Kampagnenseite BanAzerbaijan beschreibt, wie man aktiv werden kann: https://www.csi-schweiz.ch/aktiv-werden/kampagnen/aserbaidschan-gehoert-nicht-an-die-olympiade-in-paris
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