Berlin (ots) -
Deutschland muss an der eigenen Robustheit arbeiten - das gilt nicht nur für die aktuelle wirtschaftliche Lage, die von vielen Experten als durchaus angespannt angesehen wird, sondern vor allem für Lieferketten. Besonders die Corona-Pandemie mit teils leeren Regalen in Supermärkten, aber auch Russlands Krieg in der Ukraine legten gefährliche Abhängigkeiten offen.
Noch immer besteht in dieser Hinsicht Handlungsbedarf. Erst kürzlich hat eine Studie bescheinigt, wie schwer es vielen deutschen Firmen fällt, eigene Lieferketten zu diversifizieren und sich breiter aufzustellen. Besonders dramatisch zeigte sich das bei Arzneimitteln. Zeitweise war zum Beispiel Fiebersaft für Kinder in vielen Apotheken gar nicht mehr erhältlich. Möglicherweise könnte nun bei Novalgin - einem der in Deutschland am häufigsten verabreichten Schmerzmittel - ein Engpass entstehen. Denn der einzig verbliebene Hersteller in Europa schließt aus Kostengründen die Produktion.
Schon jetzt werden viele lebenswichtige Medikamente gar nicht mehr in Deutschland produziert, viele Wirkstoffe kommen stattdessen aus China. Man will sich nicht ausmalen, was passiert, sollten sich zum Beispiel die Beziehungen der Volksrepublik zu Taiwan weiter verschlechtern. Deutschland muss deswegen schneller und bestimmter diversifizieren, neue Lieferpartner finden und Fertigungen in Europa aufbauen, zumindest für die (Vor-)Produkte, bei denen das möglich ist. Ganz sicher heißt das auch, hierzulande die Medikamentenherstellung zu stärken. Wer innerhalb des Gesundheitssystems an Arzneimitteln spart, vergrößert stattdessen die Schieflage. Pillen in diesem Land herzustellen, muss sich endlich wieder lohnen.
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/53614/5807043
Deutschland muss an der eigenen Robustheit arbeiten - das gilt nicht nur für die aktuelle wirtschaftliche Lage, die von vielen Experten als durchaus angespannt angesehen wird, sondern vor allem für Lieferketten. Besonders die Corona-Pandemie mit teils leeren Regalen in Supermärkten, aber auch Russlands Krieg in der Ukraine legten gefährliche Abhängigkeiten offen.
Noch immer besteht in dieser Hinsicht Handlungsbedarf. Erst kürzlich hat eine Studie bescheinigt, wie schwer es vielen deutschen Firmen fällt, eigene Lieferketten zu diversifizieren und sich breiter aufzustellen. Besonders dramatisch zeigte sich das bei Arzneimitteln. Zeitweise war zum Beispiel Fiebersaft für Kinder in vielen Apotheken gar nicht mehr erhältlich. Möglicherweise könnte nun bei Novalgin - einem der in Deutschland am häufigsten verabreichten Schmerzmittel - ein Engpass entstehen. Denn der einzig verbliebene Hersteller in Europa schließt aus Kostengründen die Produktion.
Schon jetzt werden viele lebenswichtige Medikamente gar nicht mehr in Deutschland produziert, viele Wirkstoffe kommen stattdessen aus China. Man will sich nicht ausmalen, was passiert, sollten sich zum Beispiel die Beziehungen der Volksrepublik zu Taiwan weiter verschlechtern. Deutschland muss deswegen schneller und bestimmter diversifizieren, neue Lieferpartner finden und Fertigungen in Europa aufbauen, zumindest für die (Vor-)Produkte, bei denen das möglich ist. Ganz sicher heißt das auch, hierzulande die Medikamentenherstellung zu stärken. Wer innerhalb des Gesundheitssystems an Arzneimitteln spart, vergrößert stattdessen die Schieflage. Pillen in diesem Land herzustellen, muss sich endlich wieder lohnen.
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