Köln (ots) -
An der Spitze der deutschen Dax-Konzerne wachsen rhetorische Kompetenz und der Sinn für die Bedeutung glaubwürdiger Auftritte. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des "Verbands der Redenschreiber deutscher Sprache" (VRdS), über die der "Kölner Stadt-Anzeiger" (ksta.de) berichtet. 32 professionelle Redenschreiberinnen und Redenschreiber des Verbands untersuchen seit 2014 anhand von mehr als 20 Kriterien rund um Argumentation, Stil und Ausdruck die Reden der Dax-Vorstände in den Hauptversammlungen (HV). "Die rhetorischen Leistungen des Top-Managements in Deutschland haben sich deutlich verbessert", sagte VRdS-Präsident Peter Sprong der Zeitung. "Dies gilt jedoch nur für eine relativ kleine Spitzengruppe. Bei der Mehrheit bleibt durchaus noch Luft nach oben."
Die lebendigsten Impulse kamen nach Sprongs Aussage von zwei Nicht-Muttersprachlern: Adidas-Chef Björn Gulden aus Norwegen und Beiersdorf-CEO Vincent Warnery aus Frankreich brächten durch "mitreißende Reden" eine neue Lockerheit in die deutsche Hauptversammlungs-Szene. Viele Dax-Manager trauten sich in den HV-Reden noch immer zu wenig und würden häufig in Zahlen und Bekanntem verharren. Die beiden hingegen setzten klare emotionale Akzente - sie "verkörperten" das Unternehmen ohne falsche Angst vor Pathos.
Mit dem "Preis für Wirtschaftsrhetorik" in der Kategorie "beste Rhetorik" zeichnete der Verband den Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG, Roland Busch, aus. Busch setze "Maßstäbe im Storytelling", so die Begründung. Mit der Schilderung persönlicher Erlebnisse, Videoeinspielungen und Live-Dialogen auf der Bühne erweitere Busch die Form der klassischen Rede zu einem neuen Format. Der Einsatz von Elementen der journalistischen Berichterstattung, um die Themen seines Unternehmens zu präsentieren, sei spannend, aufschlussreich, verständlich und zugleich unterhaltsam. Den "besten Auftritt" legte in diesem Jahr laut VRdS-Urteil der scheidende BASF-CEO Martin Brudermüller hin. "Aus jedem seiner Sätze spricht: Er meint, was er sagt - er sagt, was er meint. Gestik und Mimik, Tonalität und Stimmführung reißen mit. Er ist extrem engagiert - wirkt dabei aber weder aufgeregt noch gekünstelt", so Sprong. In der Kategorie "Ethos" setzte der Verband E.ON-Chef Leonhard Birnbaum auf Platz eins und hob auf eine "extrem hohe Glaubwürdigkeit" ab, die von seiner Person ausgehe. "Birnbaums Vortrag wirkt, als ob ihm seine Worte erst beim Reden einfielen, was eine hohe Überzeugungskraft schafft. Die Zuhörer gewinnen den Eindruck, dass sie es mit jemandem zu tun haben, der vor ihren Augen und Ohren persönlich um die beste Lösung für die Energiewende ringt", erläuterte Sprong.
https://www.ksta.de/wirtschaft/rhetorik-preis-neue-lockerheit-bei-dax-managern-816693
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An der Spitze der deutschen Dax-Konzerne wachsen rhetorische Kompetenz und der Sinn für die Bedeutung glaubwürdiger Auftritte. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse des "Verbands der Redenschreiber deutscher Sprache" (VRdS), über die der "Kölner Stadt-Anzeiger" (ksta.de) berichtet. 32 professionelle Redenschreiberinnen und Redenschreiber des Verbands untersuchen seit 2014 anhand von mehr als 20 Kriterien rund um Argumentation, Stil und Ausdruck die Reden der Dax-Vorstände in den Hauptversammlungen (HV). "Die rhetorischen Leistungen des Top-Managements in Deutschland haben sich deutlich verbessert", sagte VRdS-Präsident Peter Sprong der Zeitung. "Dies gilt jedoch nur für eine relativ kleine Spitzengruppe. Bei der Mehrheit bleibt durchaus noch Luft nach oben."
Die lebendigsten Impulse kamen nach Sprongs Aussage von zwei Nicht-Muttersprachlern: Adidas-Chef Björn Gulden aus Norwegen und Beiersdorf-CEO Vincent Warnery aus Frankreich brächten durch "mitreißende Reden" eine neue Lockerheit in die deutsche Hauptversammlungs-Szene. Viele Dax-Manager trauten sich in den HV-Reden noch immer zu wenig und würden häufig in Zahlen und Bekanntem verharren. Die beiden hingegen setzten klare emotionale Akzente - sie "verkörperten" das Unternehmen ohne falsche Angst vor Pathos.
Mit dem "Preis für Wirtschaftsrhetorik" in der Kategorie "beste Rhetorik" zeichnete der Verband den Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG, Roland Busch, aus. Busch setze "Maßstäbe im Storytelling", so die Begründung. Mit der Schilderung persönlicher Erlebnisse, Videoeinspielungen und Live-Dialogen auf der Bühne erweitere Busch die Form der klassischen Rede zu einem neuen Format. Der Einsatz von Elementen der journalistischen Berichterstattung, um die Themen seines Unternehmens zu präsentieren, sei spannend, aufschlussreich, verständlich und zugleich unterhaltsam. Den "besten Auftritt" legte in diesem Jahr laut VRdS-Urteil der scheidende BASF-CEO Martin Brudermüller hin. "Aus jedem seiner Sätze spricht: Er meint, was er sagt - er sagt, was er meint. Gestik und Mimik, Tonalität und Stimmführung reißen mit. Er ist extrem engagiert - wirkt dabei aber weder aufgeregt noch gekünstelt", so Sprong. In der Kategorie "Ethos" setzte der Verband E.ON-Chef Leonhard Birnbaum auf Platz eins und hob auf eine "extrem hohe Glaubwürdigkeit" ab, die von seiner Person ausgehe. "Birnbaums Vortrag wirkt, als ob ihm seine Worte erst beim Reden einfielen, was eine hohe Überzeugungskraft schafft. Die Zuhörer gewinnen den Eindruck, dass sie es mit jemandem zu tun haben, der vor ihren Augen und Ohren persönlich um die beste Lösung für die Energiewende ringt", erläuterte Sprong.
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