Bern (ots) -
Die Schweizer Automobil-Importeure haben mit ihren Fahrzeugflotten die CO2-Zielwerte neuer Personen- und Lieferwagen 2023 eingehalten. Wie das Bundesamt für Energie (BFE) mitteilt, sanken die durchschnittlichen Emissionen neuer Personenwagen im Vergleich zu 2022 um 6,7 Prozent. Mit 112,7 Gramm CO2/km wurde der Zielwert von 118 Gramm sogar deutlich unterboten. Die Emissionen der neuimmatrikulierten leichten Nutzfahrzeuge sanken um 7,7 Prozent auf durchschnittlich 186 Gramm CO2/km, was exakt dem Zielwert entspricht. Die bisherigen Erfolge der Branche bei der Verbreitung der Elektromobilität dürfen aus Sicht von auto-schweiz keine Ausrede für die Politik sein, bei der Schaffung guter Rahmenbedingungen die Hände in den Schoss zu legen.
Mit einem Marktanteil der Steckerfahrzeuge (Elektroautos und Plug-in-Hybride) bei neuen Personenwagen von 30,1 Prozent wurde 2023 ein neuerlicher Rekordwert erzielt. Dieser hat massgeblich zur Senkung der durchschnittlichen CO2-Emissionen beigetragen, wie auto-schweiz-Präsident Peter Grünenfelder festhält: "Die bisherigen Erfolge der gesamten Branche bei der Verbreitung der Elektromobilität sind bemerkenswert. Fast jeder dritte Neuwagen, der 2023 auf Schweizer und Liechtensteiner Strassen gekommen ist, kann über das Stromnetz aufgeladen werden. Die Produktstrategien der Hersteller funktionieren, unsere Mitglieder rollen diese in der Schweiz konsequent aus. Doch die Fortsetzung dieser Erfolge ist nicht automatisch garantiert, vor allem im Hinblick auf die Absenkung der CO2-Zielwerte um 15 Prozent ab 2025. Es sind daher noch etliche politische Hausaufgaben zu erledigen, damit die E-Mobilität in der Schweiz breiter Fuss fassen kann."
Denn ein einfaches "Weiter so" werde beim Blick auf die aktuelle Marktlage nicht funktionieren, sagt Thomas Rücker, Direktor von auto-schweiz: "Die Nachfrage nach Elektroautos stagniert seit Jahresbeginn 2024, auch wegen der weiterhin massiven Herausforderungen beim Zugang zu Landeinfrastruktur. Für KMU ist die Anschaffung elektrischer Liefer- und Lastwagen ein grosser Schritt, den viele in wirtschaftlich unsicheren Zeiten noch nicht zu machen bereit sind." Darum sei es wichtig, die Defossilisierung des Verkehrs von politischer Seite weiter voranzutreiben: "Ein dichtes Netz an Ladestationen, kostengünstige Stromtarife und eine einfache Übersicht sämtlicher zugänglicher Ladeinfrastrukturen sind entscheidende Faktoren für die Kundenakzeptanz. Falls sich andere Energieträger für die Zielerreichung durchsetzen würden, sind die Faktoren der Rahmenbedingungen identisch ausgestaltet. Fakt ist: Wir brauchen ein nachhaltiges Wachstum von emissionsfreien Fahrzeugen, damit wir auch in Zukunft die Emissionszielwerte einhalten können. Die Politik ist daher gefordert, den Konsumenteninnen und Konsumenten die richtigen Kaufanreize zu geben, warum kein fossilbetriebenes Fahrzeug gekauft werden soll. Dabei helfen föderalistisch organisierte Einzelmassnahmen in gewissen Gemeinden oder Regionen alleine nicht."
Pressekontakt:
Christoph Wolnik
Stv. Direktor, Mediensprecher
T 079 882 99 13
christoph.wolnik@auto.swiss
Original-Content von: auto-schweiz / auto-suisse, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100003597/100921016
Die Schweizer Automobil-Importeure haben mit ihren Fahrzeugflotten die CO2-Zielwerte neuer Personen- und Lieferwagen 2023 eingehalten. Wie das Bundesamt für Energie (BFE) mitteilt, sanken die durchschnittlichen Emissionen neuer Personenwagen im Vergleich zu 2022 um 6,7 Prozent. Mit 112,7 Gramm CO2/km wurde der Zielwert von 118 Gramm sogar deutlich unterboten. Die Emissionen der neuimmatrikulierten leichten Nutzfahrzeuge sanken um 7,7 Prozent auf durchschnittlich 186 Gramm CO2/km, was exakt dem Zielwert entspricht. Die bisherigen Erfolge der Branche bei der Verbreitung der Elektromobilität dürfen aus Sicht von auto-schweiz keine Ausrede für die Politik sein, bei der Schaffung guter Rahmenbedingungen die Hände in den Schoss zu legen.
Mit einem Marktanteil der Steckerfahrzeuge (Elektroautos und Plug-in-Hybride) bei neuen Personenwagen von 30,1 Prozent wurde 2023 ein neuerlicher Rekordwert erzielt. Dieser hat massgeblich zur Senkung der durchschnittlichen CO2-Emissionen beigetragen, wie auto-schweiz-Präsident Peter Grünenfelder festhält: "Die bisherigen Erfolge der gesamten Branche bei der Verbreitung der Elektromobilität sind bemerkenswert. Fast jeder dritte Neuwagen, der 2023 auf Schweizer und Liechtensteiner Strassen gekommen ist, kann über das Stromnetz aufgeladen werden. Die Produktstrategien der Hersteller funktionieren, unsere Mitglieder rollen diese in der Schweiz konsequent aus. Doch die Fortsetzung dieser Erfolge ist nicht automatisch garantiert, vor allem im Hinblick auf die Absenkung der CO2-Zielwerte um 15 Prozent ab 2025. Es sind daher noch etliche politische Hausaufgaben zu erledigen, damit die E-Mobilität in der Schweiz breiter Fuss fassen kann."
Denn ein einfaches "Weiter so" werde beim Blick auf die aktuelle Marktlage nicht funktionieren, sagt Thomas Rücker, Direktor von auto-schweiz: "Die Nachfrage nach Elektroautos stagniert seit Jahresbeginn 2024, auch wegen der weiterhin massiven Herausforderungen beim Zugang zu Landeinfrastruktur. Für KMU ist die Anschaffung elektrischer Liefer- und Lastwagen ein grosser Schritt, den viele in wirtschaftlich unsicheren Zeiten noch nicht zu machen bereit sind." Darum sei es wichtig, die Defossilisierung des Verkehrs von politischer Seite weiter voranzutreiben: "Ein dichtes Netz an Ladestationen, kostengünstige Stromtarife und eine einfache Übersicht sämtlicher zugänglicher Ladeinfrastrukturen sind entscheidende Faktoren für die Kundenakzeptanz. Falls sich andere Energieträger für die Zielerreichung durchsetzen würden, sind die Faktoren der Rahmenbedingungen identisch ausgestaltet. Fakt ist: Wir brauchen ein nachhaltiges Wachstum von emissionsfreien Fahrzeugen, damit wir auch in Zukunft die Emissionszielwerte einhalten können. Die Politik ist daher gefordert, den Konsumenteninnen und Konsumenten die richtigen Kaufanreize zu geben, warum kein fossilbetriebenes Fahrzeug gekauft werden soll. Dabei helfen föderalistisch organisierte Einzelmassnahmen in gewissen Gemeinden oder Regionen alleine nicht."
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