Die Europäische Union will der heimischen Autoindustrie angesichts der preisgünstigen Konkurrenz aus China unter die Arme greifen. Die Kommission kündigte an, zusätzliche Einfuhrzölle auf Elektroautos aus China einzuführen, die je nach Hersteller zwischen 17 und 40 Prozent variieren könnten. Inwzischen haben beide Seiten angekündigt, Verhandlungen zu führen. Autoexperte Ferdinand Dudenhöfer kritisiert das Vorhaben im Interview mit wallstreetONLINE TV als protektionistisch. Dudenhöfer argumentiert, dass China seine Position durch langjährige Investitionen in die Batterietechnologie natürlich entwickelt hat, ähnlich wie Europa bei Verbrennungsmotoren. Er betont, dass der Rückgang bei den Verkaufszahlen von E-Autos in Europa, insbesondere der 30-prozentige Rückgang in Deutschland, hauptsächlich durch die Kürzung von Subventionen verursacht wurde. Der Experte plädiert für neue Anreize und offene Märkte, um den europäischen Elektroautomarkt zu revitalisieren. Die Entscheidung der EU könnte tiefgreifende Auswirkungen auf die globale Automobilindustrie haben und stellt die Frage, ob sie tatsächlich zum Schutz der europäischen Industrie oder zur Schaffung unfairen Handels dient.
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