Stettin - Vor dem Nato-Gipfel in Washington Anfang Juli warnt Generalleutnant Jürgen-Joachim von Sandrart, Befehlshaber des Multinationalen Korps Nordost der Nato in Stettin in Polen, vor einem Übergriff Russlands auf das Territorium der Allianz.
"Russland hat gezeigt, dass es bereits parallel zum Krieg gegen die Ukraine in eine Rekonstituierungsphase getreten ist", sagte von Sandrart der "Welt" (Montagausgabe). "Und es sind längst nicht alle Kräfte Russlands in der Ukraine gebunden." Es bestehe bereits jetzt ein Potenzial, das es Moskau ermöglichen könnte - "sicherlich limitiert in Raum, Zeit und Kräfteansatz" - einen weiteren Konfliktherd zu entfachen, unter anderem auch gegenüber der Nato. "Diese Bedrohung ist existent. Und sie wächst mit jedem Tag. Russland klein zu hoffen und zu denken, das wäre ein existenzieller Fehler", so der Nato-General.
Zwar sei die Nato an der Nordost-Flanke aktuell verteidigungsbereit, so von Sandrart: "In dem Maße aber, wie Russland weitere Ressourcen frei machen könnte, weil es zum Beispiel in der Ukraine von Angriff auf Verteidigung der besetzten Gebiete umschalten würde, erhöht sich für andere Flanken und Fronten automatisch die Bedrohung. Deswegen müssen wir dringend und konsequent nachlegen." Es handele sich um einen Wettlauf gegen die Zeit: "Wir müssen vorbereitet sein, bevor Russland rekonstituiert ist."
Von Sandrart ist verantwortlich für die taktische Führung von Landoperationen an der nordöstlichen Flanke der Allianz. Russland führe unverändert Masse ins Gefecht und bilde seine Soldaten im Krieg aus. "Eintausend russische Soldaten werden in kürzester Zeit ausgerüstet und nach zwei Wochen an die Front geschickt. Moskau akzeptiert, dass Zweidrittel davon fallen und ein Drittel gefechtsgehärtet überlebt", sagte von Sandrart. "Das ist nicht unser Modell, so etwas erlauben wir uns glücklicherweise nicht, Menschenleben haben einen unantastbaren Wert." Nato und Bundeswehr müssten die Zeit ohne offenen Konflikt deshalb nutzen, "um kriegstauglich zu werden - was am Ende den Krieg verhindern kann. Russland muss erkennen: Es gibt keine Gelegenheit, militärisch Vorteile zu gewinnen."
"Russland hat gezeigt, dass es bereits parallel zum Krieg gegen die Ukraine in eine Rekonstituierungsphase getreten ist", sagte von Sandrart der "Welt" (Montagausgabe). "Und es sind längst nicht alle Kräfte Russlands in der Ukraine gebunden." Es bestehe bereits jetzt ein Potenzial, das es Moskau ermöglichen könnte - "sicherlich limitiert in Raum, Zeit und Kräfteansatz" - einen weiteren Konfliktherd zu entfachen, unter anderem auch gegenüber der Nato. "Diese Bedrohung ist existent. Und sie wächst mit jedem Tag. Russland klein zu hoffen und zu denken, das wäre ein existenzieller Fehler", so der Nato-General.
Zwar sei die Nato an der Nordost-Flanke aktuell verteidigungsbereit, so von Sandrart: "In dem Maße aber, wie Russland weitere Ressourcen frei machen könnte, weil es zum Beispiel in der Ukraine von Angriff auf Verteidigung der besetzten Gebiete umschalten würde, erhöht sich für andere Flanken und Fronten automatisch die Bedrohung. Deswegen müssen wir dringend und konsequent nachlegen." Es handele sich um einen Wettlauf gegen die Zeit: "Wir müssen vorbereitet sein, bevor Russland rekonstituiert ist."
Von Sandrart ist verantwortlich für die taktische Führung von Landoperationen an der nordöstlichen Flanke der Allianz. Russland führe unverändert Masse ins Gefecht und bilde seine Soldaten im Krieg aus. "Eintausend russische Soldaten werden in kürzester Zeit ausgerüstet und nach zwei Wochen an die Front geschickt. Moskau akzeptiert, dass Zweidrittel davon fallen und ein Drittel gefechtsgehärtet überlebt", sagte von Sandrart. "Das ist nicht unser Modell, so etwas erlauben wir uns glücklicherweise nicht, Menschenleben haben einen unantastbaren Wert." Nato und Bundeswehr müssten die Zeit ohne offenen Konflikt deshalb nutzen, "um kriegstauglich zu werden - was am Ende den Krieg verhindern kann. Russland muss erkennen: Es gibt keine Gelegenheit, militärisch Vorteile zu gewinnen."
© 2024 dts Nachrichtenagentur