Bern (ots) -
Teletext, der Informationsdienst der SRG, wird am 3. Juli 2024 40 Jahre alt. Ob Nachrichten, Sport, Wetter, TV- oder Radio-Programm: der Teletext hat für alle raschen Infos die passende Text-Tafel - und Fans kennen deren dreistellige Nummern längst auswendig.
Das hätte sich SRG-Generaldirektor Leo Schürmann vermutlich nicht gedacht, als er am 3. Juli 1984 das damals in der Schweiz bahnbrechende neue informationsübertragende System Teletext präsentierte, dass es 40 Jahre später diese Medienmitteilung geben würde: der Teletext feiert seinen 40. Geburtstag.
Zur Einordnung: 1984 ist das Jahr, in dem Apple Macintosh seinen ersten Personal Computer präsentierte, die erste Maus es ermöglichte, mit einem Computer zu interagieren, die erste CD-ROM, der Discman und Tetris erfunden wurden und mit dem Motorola Dynatac das erste kommerzielle Mobiltelefon auf den Markt kam. In der Westschweiz wurde Teletext 1985 eingeführt, ein Jahr später auch in der italienischsprachigen Schweiz.
Auch heute noch sehr gut genutzt
Der Teletext sei "die Höhlenmalerei des digitalen Zeitalters", eine Art "nostalgische Antithese zu heutigen Hipster-Schickimicki-Filtern", schrieb ein Tech-Blogger, als er auf seiner TV-Fernbedienung zufällig den Teletext-Knopf drückte und dadurch die Welt der gepixelten Text-Tafeln entdeckte - um auf seiner Entdeckungsreise dann festzustellen, dass der Teletext auch heute noch seine Berechtigung habe (Link (https://www.digitec.ch/de/page/wer-liest-eigentlich-noch-den-teletext-9355)). Hat er: 2,5 Millionen nutzen den Teletext mindestens gelegentlich, 1,6 Millionen sogar mindestens einmal pro Woche - damit liegt Teletext in der Nutzung vor LinkedIn, Tik Tok und X. Als 2021 die Mediennutzungszahlen des IGEM-Digimonitors publiziert wurden und es hiess "Instagram überholt erstmals Teletext", fragten sich viele junge Leute: "Teletext?".
Was ist der Teletext?
Der Teletext ist ein informationsübertragendes System, das entwickelt wurde, um Textinformationen über Fernsehsignale zu übertragen. Ein Teletext-Decoder im Fernsehgerät las diese Daten und zeigte sie auf dem Bildschirm an, wenn der Benutzer den Teletext-Modus aktivierte. Mit der Einführung des digitalen Fernsehens wurde der Dienst digitalisiert, die Bildqualität verbessert und die Zugriffszeiten schneller. Heute werden die Informationen über einen zusätzlichen Datenstream auf die digitalen Fernsehgeräte übertragen. Das typisch gepixelte Kult-Layout im Original 1980er-Look mit den 25 Zeilen à je 40 Zeichen pro Tafel in den acht Farben auf maximal 800 Tafeln überlebte bis heute. Seit 2009 gibt es den Teletext auch als App oder unter teletext.ch auch Online. Die beliebtesten Text-Tafeln sind die 180 (Sport), 500 (Meteo), 700 (TV- und Radioprogramm), 104 (Inland) und 100 (Hauptseite mit Breaking-News). Anpassungen an den Seitenzahlen von Teletext werden von den Nutzer:innen sehr schlecht goutiert. Besonders beliebt sind die Teletext-Informationen an Abstimmungssonntagen und bei grossen Sportereignissen wie der Fussball-EM. Wichtig ist der Teletext auch heute noch für sinnesbehinderte Menschen, die ab Tafel 770 Untertitelungen für TV-Programme einstellen können.
Welche Länder haben noch Teletext?
Länder wie Grossbritannien, Irland und Belgien haben ihre traditionellen Teletext-Dienste im Laufe der Jahre eingestellt, meist aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Internets und digitaler Technologien, die umfassendere und interaktivere Informationsmöglichkeiten bieten.
Teletext gibt es nebst der Schweiz noch in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, Portugal, Norwegen, Finnland, Schweden, den Niederlanden, Tschechien und Polen.
Nachfolge-Technologie längst da
Die Nachfolge-Technologie für den Teletext gibt es bereits seit 2013: Sie heisst HbbTV ("Hybrid broadcast broadband TV") und kann bei modernen und mit dem Internet verbundenen Fernsehern ganz einfach mit dem roten Knopf auf der Fernbedienung aktiviert werden. HbbTV verknüpft digitales Fernsehen mit dem Internet, sieht moderner aus, bietet neben dem Teletext in neuem Design auch Zusatzinformationen zum laufenden Programm, Live-Streams, Videos on Demand und vor allem auch viele Leistungen für sinnesbehinderte Menschen.
Moderner Nachfolger hin oder her: Der Teletext hat bei den Nutzungszahlen nach wie vor die Nase vorn und erlebt den 40. Geburtstag bei "bester Gesundheit" - Happy Birthday, Teletext.
Pressekontakt:
Medienstelle SRG SSR
Edi Estermann
medienstelle.srg@srgssr.ch
Tel. 058 136 21 21
Original-Content von: SRG SSR, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100014224/100921145
Teletext, der Informationsdienst der SRG, wird am 3. Juli 2024 40 Jahre alt. Ob Nachrichten, Sport, Wetter, TV- oder Radio-Programm: der Teletext hat für alle raschen Infos die passende Text-Tafel - und Fans kennen deren dreistellige Nummern längst auswendig.
Das hätte sich SRG-Generaldirektor Leo Schürmann vermutlich nicht gedacht, als er am 3. Juli 1984 das damals in der Schweiz bahnbrechende neue informationsübertragende System Teletext präsentierte, dass es 40 Jahre später diese Medienmitteilung geben würde: der Teletext feiert seinen 40. Geburtstag.
Zur Einordnung: 1984 ist das Jahr, in dem Apple Macintosh seinen ersten Personal Computer präsentierte, die erste Maus es ermöglichte, mit einem Computer zu interagieren, die erste CD-ROM, der Discman und Tetris erfunden wurden und mit dem Motorola Dynatac das erste kommerzielle Mobiltelefon auf den Markt kam. In der Westschweiz wurde Teletext 1985 eingeführt, ein Jahr später auch in der italienischsprachigen Schweiz.
Auch heute noch sehr gut genutzt
Der Teletext sei "die Höhlenmalerei des digitalen Zeitalters", eine Art "nostalgische Antithese zu heutigen Hipster-Schickimicki-Filtern", schrieb ein Tech-Blogger, als er auf seiner TV-Fernbedienung zufällig den Teletext-Knopf drückte und dadurch die Welt der gepixelten Text-Tafeln entdeckte - um auf seiner Entdeckungsreise dann festzustellen, dass der Teletext auch heute noch seine Berechtigung habe (Link (https://www.digitec.ch/de/page/wer-liest-eigentlich-noch-den-teletext-9355)). Hat er: 2,5 Millionen nutzen den Teletext mindestens gelegentlich, 1,6 Millionen sogar mindestens einmal pro Woche - damit liegt Teletext in der Nutzung vor LinkedIn, Tik Tok und X. Als 2021 die Mediennutzungszahlen des IGEM-Digimonitors publiziert wurden und es hiess "Instagram überholt erstmals Teletext", fragten sich viele junge Leute: "Teletext?".
Was ist der Teletext?
Der Teletext ist ein informationsübertragendes System, das entwickelt wurde, um Textinformationen über Fernsehsignale zu übertragen. Ein Teletext-Decoder im Fernsehgerät las diese Daten und zeigte sie auf dem Bildschirm an, wenn der Benutzer den Teletext-Modus aktivierte. Mit der Einführung des digitalen Fernsehens wurde der Dienst digitalisiert, die Bildqualität verbessert und die Zugriffszeiten schneller. Heute werden die Informationen über einen zusätzlichen Datenstream auf die digitalen Fernsehgeräte übertragen. Das typisch gepixelte Kult-Layout im Original 1980er-Look mit den 25 Zeilen à je 40 Zeichen pro Tafel in den acht Farben auf maximal 800 Tafeln überlebte bis heute. Seit 2009 gibt es den Teletext auch als App oder unter teletext.ch auch Online. Die beliebtesten Text-Tafeln sind die 180 (Sport), 500 (Meteo), 700 (TV- und Radioprogramm), 104 (Inland) und 100 (Hauptseite mit Breaking-News). Anpassungen an den Seitenzahlen von Teletext werden von den Nutzer:innen sehr schlecht goutiert. Besonders beliebt sind die Teletext-Informationen an Abstimmungssonntagen und bei grossen Sportereignissen wie der Fussball-EM. Wichtig ist der Teletext auch heute noch für sinnesbehinderte Menschen, die ab Tafel 770 Untertitelungen für TV-Programme einstellen können.
Welche Länder haben noch Teletext?
Länder wie Grossbritannien, Irland und Belgien haben ihre traditionellen Teletext-Dienste im Laufe der Jahre eingestellt, meist aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Internets und digitaler Technologien, die umfassendere und interaktivere Informationsmöglichkeiten bieten.
Teletext gibt es nebst der Schweiz noch in Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, Portugal, Norwegen, Finnland, Schweden, den Niederlanden, Tschechien und Polen.
Nachfolge-Technologie längst da
Die Nachfolge-Technologie für den Teletext gibt es bereits seit 2013: Sie heisst HbbTV ("Hybrid broadcast broadband TV") und kann bei modernen und mit dem Internet verbundenen Fernsehern ganz einfach mit dem roten Knopf auf der Fernbedienung aktiviert werden. HbbTV verknüpft digitales Fernsehen mit dem Internet, sieht moderner aus, bietet neben dem Teletext in neuem Design auch Zusatzinformationen zum laufenden Programm, Live-Streams, Videos on Demand und vor allem auch viele Leistungen für sinnesbehinderte Menschen.
Moderner Nachfolger hin oder her: Der Teletext hat bei den Nutzungszahlen nach wie vor die Nase vorn und erlebt den 40. Geburtstag bei "bester Gesundheit" - Happy Birthday, Teletext.
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Edi Estermann
medienstelle.srg@srgssr.ch
Tel. 058 136 21 21
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