DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - Nach dem Software-Deal zwischen Volkswagen und Rivian loten die beiden Autobauer offenbar weitere Bereiche einer Partnerschaft aus. Das sagten mehrere Insider aus beiden Unternehmen dem Handelsblatt. Demnach werde sowohl eine Hardware-Kooperation als auch eine gemeinsame Produktion diskutiert. Ein Szenario einer erweiterten Partnerschaft beinhaltet, dass Rivians neues Elektro-SUV R2 im gerade im Bau befindlichen VW-Werk in South Carolina produziert werden könnte. An dem Standort sollen ab 2026 SUVs und Pick-ups der neuen VW-US-Elektromarke Scout vom Band laufen. Etwa zu der gleichen Zeit soll der R2 auf den Markt kommen. Die Überlegungen befänden sich in einem frühen Stadium und könnten wieder beiseitegelegt werden, sagten die Insider. (Handelsblatt)
BAHN - Angesichts der Bahn-Pannen während der Fußball-EM fordert die Unionsfraktion im Bundestag die Verbesserung der Fahrgastrechte. Fraktionsvize Steffen Bilger (CDU) sagte: "Die großen Schwierigkeiten, unter denen viele Fußball-Fans aktuell bei der EM mit der Bahn zu kämpfen haben, verlangen einmal mehr nach einer Stärkung der Kundenrechte." Bilger ergänzte: "Ein wichtiger Punkt sind dabei die leidigen und laufend steigenden Reservierungskosten." So sei es vollkommen "unverständlich, dass Bahnkunden diesen mühsam hinterherlaufen müssen, wenn der Zug gar nicht gefahren ist oder wenn wegen großer Verspätungen eine andere Verbindung gewählt werden musste." (Rheinische Post)
RHEINMETALL - Der Rüstungskonzern Rheinmetall und die italienische Leonardo sind in fortgeschrittenen Gesprächen über die Gründung einer Panzer-Allianz. Die Unterzeichnung einer Absichtserklärung zur Gründung eines Joint Ventures zur Verwaltung von Bestellungen neuer Kampfpanzer und gepanzerter Fahrzeuge sei eine Sache von Tagen, zitiert die Börsen-Zeitung die italienische Zeitung Il Sole 24 Ore. Ein Leonardo-Sprecher sprach von einem "Gerücht". Ein Rheinmetall-Sprecher lehnte einen direkten Kommentar ab, dementierte aber auch nicht. Man werde bald eine Erklärung abgeben. Das Joint Venture bahnt sich vor dem größeren Hintergrund der europäischen Rüstungskooperation an. (Börsen-Zeitung)
MAN ENERGY - Der Augsburger Schiffsdiesel- und Turbinen-Hersteller MAN Energy Solutions will sich endgültig von seinen historischen Namenswurzeln trennen. Nachdem das Traditionsunternehmen bereits 2018 den Namen "Diesel" aus seinem Titel gestrichen hatte, soll künftig auch die alte Konzernmarke "MAN" verschwinden, wie die Augsburger Allgemeine berichtet. Firmenchef Uwe Lauber bestätigte der Zeitung, dass die Volkswagen-Konzerntochter im Laufe des kommenden Jahres einen neuen Namen erhalten solle, der jedoch noch nicht feststehe. (Augsburger Allgemeine)
MAN ENERGY - MAN Energy Solutions wird sein Gasturbinengeschäft nicht an einen chinesischen Investor verkaufen können. Die Bundesregierung wird den Deal am Mittwoch in ihrer Kabinettssitzung untersagen. Das bestätigten mehrere Beteiligte dem Handelsblatt. Hintergrund ist, dass der designierte Käufer CSIC Longjiang Guanghan Gas Turbine (GHGT) enge Verbindungen zur chinesischen Rüstungsindustrie hat und selbst Antriebe für chinesische Zerstörer herstellt. Experten warnen, dass die Technologie der Gasturbinen von der Volkswagen-Tochter MAN auch für militärische Zwecke genutzt werden könnte. (Handelsblatt)
HECKLER & KOCH - Bei Deutschlands größtem Sturmgewehr- und Pistolenhersteller Heckler & Koch (H&K) eskaliert ein jahrelanger Streit zwischen Großaktionären. Am Dienstag wurde die Hauptversammlung ohne jeden Beschluss abgebrochen. Der Grund: Der Ex-Mehrheitsaktionär und Ex-Firmenchef Andreas Heeschen wendete einen juristischen Schachzug an: Er erschien nicht am Versammlungsort - damit war weniger als 50 Prozent des Aktienkapitals der Gesellschaft auf der Hauptversammlung vertreten und es konnten keine Beschlüsse gefasst werden. Heeschen liefert sich einen Machtkampf mit der Luxemburger Finanzholding CDE. Zwar hat das Oberlandesgericht Frankfurt/Main Heeschen im Dezember 2023 verurteilt, über 90 Prozent seiner H&K-Aktien an CDE zu übereignen. Aber Heeschen rief mit einer Beschlussmängelklage den Bundesgerichtshof (BGH) an. Wann sich dieser dazu äußert, ist offen. (Welt)
HINDENBURG RESEARCH - Die indische Börsenaufsichtsbehörde hat Hindenburg Research vorgeworfen, in seinem Bericht über den indischen Milliardär Gautam Adani "unlautere Handelspraktiken" angewandt zu haben, und behauptet, der Leerverkäufer habe mit einem New Yorker Hedgefonds zusammengearbeitet, um seine Wette abzuschließen. Die indische Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde erklärte in einer auf den 26. Juni datierten "Show-Cause"-Mitteilung, Hindenburg Research habe "absichtlich bestimmte Fakten sensationell dargestellt und verzerrt". Eine "Show-Cause-Order" ist häufig ein Vorläufer für formelle rechtliche Schritte. (Financial Times)
MILLICOM - Iliad-Gründer Xavier Niel will sein Telekomreich weiter ausbauen und Millicom komplett übernehmen. Atlas Luxco, eine Tochter von Niels Investmentfirma Atlas Investissement, hält bereits 29 Prozent an dem Telekomanbieter und ist damit der größte Aktionär. Niels Firma bietet den Minderheitsaktionären von Millicom nun 24 Dollar je Aktie in bar, wodurch das sowohl in Schweden als auch an der Nasdaq gelistete Unternehmen mit insgesamt 4,1 Milliarden Dollar bewertet wird. Millicom hat ihren Sitz in Luxemburg, ist jedoch mit der Marke Tigo in Lateinamerika aktiv. (Börsen-Zeitung)
ZALANDO - Generative Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, das Onlinegeschäft mit Mode- und Lifestyle-Produkten personalisierter und interaktiver zu gestalten. Davon ist Sandra Dembeck überzeugt, CFO von Europas größtem Online-Modehändler Zalando. "Früher musste der Onlineverkauf zuverlässig und bequem sein. Das reicht heute nicht mehr aus", sagt die Finanzchefin auf der Jahreskonferenz des Deutschen Investor Relations Verbands. "Wir müssen Inspiration und Unterhaltung liefern. Dafür brauchen wir Künstliche Intelligenz." (Börsen-Zeitung)
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July 03, 2024 01:08 ET (05:08 GMT)
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