Visa und sein Hauptkonkurrent haben beschlossen, die 2019 mit den EU-Wettbewerbshütern vereinbarten Obergrenzen für Gebühren bei touristischen Kartenzahlungen, die zunächst bis November dieses Jahres gelten sollten, um weitere fünf Jahre bis 2029 zu verlängern. Dies geschah nach einer umfangreichen Untersuchung durch die EU-Wettbewerbshüter, welche auf eine Beschwerde von 1997 zurückgeht. Offline-Transaktionen werden weiterhin bei 0.2% für Debitkarten und 0.3% für Kreditkarten gedeckelt sein, während für Online-Transaktionen die Obergrenzen bei 1.15% bzw. 1.5% liegen werden. Diese Zusage der beiden größten Zahlungsnetzwerkbetreiber weltweit verschafft im Markt Klarheit über die zwischenregionalen Interchange-Gebühren.
Technologie und Regulierung als Einflussfaktoren
Währenddessen sind an den Börsen die Aktien von Visa derzeit unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt angesiedelt, was auf einen Abwärtstrend am Markt schließen lässt. Die langfristigen Investoren schätzen zwar das konstante Umsatzwachstum und die starken finanziellen Ergebnisse, jedoch sorgen das derzeit überdurchschnittliche Zinsniveau und regulatorische Herausforderungen für Zurückhaltung. Geplante Gesetze zur Einführung von mehr Wettbewerb im Kreditkarten-Netzwerkmarkt könnten ebenso das Wachstum beeinträctigen. Ungeachtet dessen befindet sich Visa weiterhin auf einem Wachstumspfad, begünstigt durch anhaltende Konsumausgaben und steigende E-Commerce-Trends. Andererseits deuten laufende Gerichtsverfahren und eine mögliche Gesetzgebung, welche die Händler durch niedrigere oder vorgeschriebene Swipe-Gebühren bevorzugen könnte, auf künftige Herausforderungen hin. Investoren werden deshalb aufgerufen, diese Faktoren vor dem Hintergrund des langfristigen Potenzials und ihrer eigenen Anlagestrategie abzuwägen.
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