FRANKFURT/ODER (dpa-AFX) - "Märkische Oderzeitung" zum Bürgergeld:
"Dass viele Bürger, die arbeiten, das Bürgergeld als Zumutung empfinden, hat zunächst einmal mit Geld zu tun - weil Nichtstun nach Ansicht vieler zu gut vergütet wird. Aber das allein ist es nicht. Auch fehlende Sanktionen bei Unwilligkeit von Bürgergeldempfängern, eine Arbeit anzunehmen, oder die großzügige Auslegung der Frage, wie zumutbar ein Arbeitsweg ist, haben für Kopfschütteln gesorgt. Das hat die Ampel jetzt angepackt. Für einen Vollzeitjob sollen bis zu drei Stunden hin und zurück zumutbar sein. Wer zumutbare Arbeit ablehnt, bekommt 30 Prozent weniger Leistungen. Die ursprüngliche Intention der Ampel, sich mit dem Wandel von Hartz IV zum Bürgergeld auch großzügiger gegenüber den Leistungsempfängern zu zeigen, ist durch den Realitätscheck verflogen. Das hat gedauert, aber besser spät als nie."/yyzz/DP/he