Neue Strafen und Auflagen für Boeing
Washington - Boeing hat eingestanden, die US-Regierung betrogen zu haben, um Gerichtskosten im Zusammenhang mit zwei tödlichen Abstürzen des Typs 737 Max zu vermeiden. Dies geht aus einem Dokument des US-Justizministeriums hervor. Infolge des Schuldeingeständnisses wird Boeing erneut zur Zahlung von 243,6 Millionen Dollar verurteilt und muss mindestens 455 Millionen Dollar in Compliance- und Sicherheitsprogramme investieren. Diese Maßnahmen sind Teil einer Vereinbarung, die erst gültig wird, wenn sie vom zuständigen Gericht in Texas abgesegnet wird. Die dramatischen Abstürze in den Jahren 2018 und 2019, bei denen 346 Menschen ums Leben kamen, wurden durch eine fehlerhafte Software ausgelöst, die die Kontrolle der Piloten über das Flugzeug beeinträchtigte.
Familien der Absturzopfer kritisieren die erneute Vereinbarung mit Boeing und fordern eine höhere Strafe. Ein Beinahe-Unglück im Januar dieses Jahres, bei dem ein Rumpf-Fragment einer Boeing-Maschine herausbrach, führte zu den neuen Untersuchungen. Obwohl bei diesem Vorfall niemand verletzt wurde, zeigt er die weiterhin bestehenden Sicherheitsbedenken. Im vorbörslichen NYSE-Handel am Montag blieben Boeing-Aktien nahezu unverändert und verzeichneten lediglich einen leichten Rückgang von 0,09 Prozent auf 184,66 US-Dollar.
Boeing Aktie: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...