NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem Rekordlauf zur Wochenmitte hat sich die Stimmung an den US-Börsen am Donnerstag wieder eingetrübt. Der breit aufgestellte S&P 500 und der Technologie-Index Nasdaq Composite hatten sich zunächst noch zu Höchstständen aufgerafft, doch zuletzt gerieten die Tech-Werte wieder unter Druck. Neue Preisdaten fielen zwar etwas besser als von Analysten erwartet aus, aber die Anleger hatten offensichtlich schon zuvor mit guten Nachrichten von der Inflationsseite gerechnet und die Kurse im Vorfeld entsprechend in die Höhe getrieben. Nun machten die Investoren sicherheitshalber Kasse.
Der S&P 500 gab zuletzt um 0,34 Prozent auf 5.614,95 Punkte nach. Für den Nasdaq Composite ging es um 0,83 Prozent auf 18.492,98 Punkte nach unten und der Nasdaq 100 fiel um 1,01 Prozent auf 20.466,14 Punkte. Der Leitindex Dow Jones Industrial hingegen stieg um 0,06 Prozent auf 39.743,25 Punkte.
In den USA schwächte sich der Preisauftrieb im Juni stärker als erwartet ab. Die Verbraucherpreise stiegen zum Vorjahresmonat um 3,0 Prozent, nach 3,3 Prozent im Vormonat. Analysten hatten im Schnitt mit einer Abschwächung auf 3,1 Prozent gerechnet. Die Kernjahresinflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel fiel von 3,4 auf 3,3 Prozent. Zudem fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche stärker als prognostiziert.
Mit den Inflationszahlen erhielten zwar die Hoffnungen auf Zinssenkungen in den USA neue Nahrung, obwohl die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe unerwartet kräftig gesunken seien, kommentierte der Experte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Eine Zinssenkung bereits im Juli hält er aber für keine realistische Option.
Margie Patel, Portfolio-Managerin bei Allspring Global Investments, sagte: "Viele Marktteilnehmer hatten bereits mit 'besseren' Inflationsdaten gerechnet." Die Expertin glaubt nicht, dass diese nun den Zeitplan der Notenbank Fed für eine Senkung des Leitzinses ändern wird. Patel rechnet mit einer Senkung in den nächsten Monaten, und dann werde die Fed abwarten und die Lage neu bewerten.
Unter den Einzelwerten schockte Delta Air Lines seine Anleger. Die Fluggesellschaft hatte enttäuschende Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht und einen trüben Ausblick auf das laufende Vierteljahr gegeben. Daraufhin sackten die Aktien am S&P-500-Ende um 7,5 Prozent ab. Im Sog dessen büßten die Papiere der Wettbewerber American Airlines und United Airlines jeweils rund sechs Prozent ein.
Für die Anteilscheine von Conagra Brands ging es um mehr als drei Prozent nach unten. Der Nahrungsmittelproduzent war im abgelaufenen Quartal deutlich in die roten Zahlen gerutscht, nach einem schmalen Gewinn vor einem Jahr. Zudem enttäuschte die Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie im kommenden Jahr.
Pepsico hatte zumindest ein durchwachsenes zweites Geschäftsquartal hinter sich. Dabei blieb der Nahrungsmittelkonzern teils hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Die Aktien gaben um 0,6 Prozent nach.
Die Anteilscheine von Pfizer legten etwas zu. Der Pharmakonzern hatte mitgeteilt, die Entwicklung seiner einmal täglich einzunehmenden Abnehmpille Danuglipron voranzutreiben./la/he
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