Wiesbaden. (ots) -
Schulschwänzer in Hessen und Rheinland-Pfalz kommen relativ gut weg: In Mecklenburg-Vorpommern kann es bis zu 2500 Euro kosten, wenn Eltern die Sommerferien ihrer schulpflichtigen Kinder vorn oder hinten verlängern, um bei der Urlaubsbuchung ein Schnäppchen zu machen. Freilich nur, wenn die Schulschwänzerei einwandfrei nachgewiesen und konsequent sanktioniert wird. Praktiker berichten von vielen "krankheitsbedingt" fehlenden Kindern in den Tagen vor der Zeugnisausgabe - und dass in den seltensten Fällen ein Attest verlangt wird. Um des lieben Friedens willen? Dass die Landespolizei am Frankfurter Flughafen Kontrollen durchführt, wie man im hessischen Kultusministerium gehört haben will, gehört wohl eher ins Reich der Fantasie. Wozu die Drohkulisse, könnten erfahrene Eltern fragen - schließlich passiert außer Filmgucken und Wandern ohnehin nicht mehr viel in der Schule, sobald die Zeugniskonferenzen durch sind. Das ist freilich nur ein Teil der Wahrheit. Lehrer berichten, eine zunehmende Zahl von Schülern sei in den Wochen vor den Ferien so "urlaubsreif" und unkonzentriert, dass regulärer Unterricht schlicht nicht mehr möglich sei. Für die Tage danach gilt ähnliches: Manche Lehrer brauchen zig Wiederholungsstunden, um die Schüler auf einem vernünftigen Leistungs- und Wissenslevel abzuholen. Womöglich sind sechs Wochen Sommerferien zu lang. Wie machen die das bloß in Ländern wie Italien, die im Sommer 13 Wochen frei haben? So oder so: Schulschwänzen bleibt Schulschwänzen und somit ein Regelverstoß, egal zu welcher Zeit, und gehört daher sanktioniert. Auch wenn immer mehr Menschen meinen, eine Sonderbehandlung für sich reklamieren zu dürfen.
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Schulschwänzer in Hessen und Rheinland-Pfalz kommen relativ gut weg: In Mecklenburg-Vorpommern kann es bis zu 2500 Euro kosten, wenn Eltern die Sommerferien ihrer schulpflichtigen Kinder vorn oder hinten verlängern, um bei der Urlaubsbuchung ein Schnäppchen zu machen. Freilich nur, wenn die Schulschwänzerei einwandfrei nachgewiesen und konsequent sanktioniert wird. Praktiker berichten von vielen "krankheitsbedingt" fehlenden Kindern in den Tagen vor der Zeugnisausgabe - und dass in den seltensten Fällen ein Attest verlangt wird. Um des lieben Friedens willen? Dass die Landespolizei am Frankfurter Flughafen Kontrollen durchführt, wie man im hessischen Kultusministerium gehört haben will, gehört wohl eher ins Reich der Fantasie. Wozu die Drohkulisse, könnten erfahrene Eltern fragen - schließlich passiert außer Filmgucken und Wandern ohnehin nicht mehr viel in der Schule, sobald die Zeugniskonferenzen durch sind. Das ist freilich nur ein Teil der Wahrheit. Lehrer berichten, eine zunehmende Zahl von Schülern sei in den Wochen vor den Ferien so "urlaubsreif" und unkonzentriert, dass regulärer Unterricht schlicht nicht mehr möglich sei. Für die Tage danach gilt ähnliches: Manche Lehrer brauchen zig Wiederholungsstunden, um die Schüler auf einem vernünftigen Leistungs- und Wissenslevel abzuholen. Womöglich sind sechs Wochen Sommerferien zu lang. Wie machen die das bloß in Ländern wie Italien, die im Sommer 13 Wochen frei haben? So oder so: Schulschwänzen bleibt Schulschwänzen und somit ein Regelverstoß, egal zu welcher Zeit, und gehört daher sanktioniert. Auch wenn immer mehr Menschen meinen, eine Sonderbehandlung für sich reklamieren zu dürfen.
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