Nach Varta muss mit BayWa ein weiterer großer börsennotierter Name aus Süddeutschland in ein Sanierungsgutachten. Während bei Varta an einem solchen weiter gearbeitet wird, hat der hoch verschuldete Agrar-Konzern BayWa nun ein solches beauftragt. Hintergrund sei "eine angespannte Finanzierungslage", wie BayWa mitteilt. Der Konzern hatte das Jahr 2023 mit Verlusten beendet, schon 2021 und 2022 war der operative Cashflow im Minus. Ein geplanter Verkauf der Solarhandelssparte ist bisher nicht zustande gekommen. Man gehe "aufgrund konstruktiver Gespräche mit Finanzierungspartnern und der eingeleiteten Maßnahmen davon aus, dass die Finanzsituation nachhaltig gestärkt werden kann", so das Unternehmen. Details dazu, wie und mit welchen weiteren konkreten Maßnahmen man das Unternehmen neben den bereits zuvor angekündigten Restrukturierungen und Kostensenkungen finanziell stabilisieren will, teilt BayWa allerdings nicht mit. Die Aussage des Konzerns kann so in viele Richtungen interpretiert werden und hat daher bei Anlegern auch keine beruhigende Wirkung. Die BayWa Aktie beendete den Tradegate-Handel am späten Freitagabend bei 17,66 Euro mit 20,27 Prozent im Minus, den XETRA-Handel hatte das Papier wenige Stunden zuvor noch bei 22,70 Euro beendet. BayWas Aktienkurs steht bereits seit langer Zeit unter Druck, die Abwärtsbewegung hat bereits im November 2022 bei einem Aktienkurs von 49 Euro begonnen.
© 2024 4investors