Viele Family Offices haben sich mit Private-Equity-Investments die Finger verbrannt. Warum und wie sie darauf reagieren, analysiert Holger Rossbach von Palladio Partners bei FINANCE-TV. Bis zu 800 Single Family Offices gibt es mittlerweile in Deutschland, "und die große Mehrheit davon hat Appetit auf Private Equity", wie Holger Rossbach, Co-Head Private Equity und Venture Capital bei dem Asset-Manager Palladio Partners, im Interview mit FINANCE-TV berichtet. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Das Kapital dieser Investoren stammt häufig aus dem (ehemaligen) eigenen Familienunternehmen und die unternehmerische Art zu investieren ist tief in der DNA dieser Investorengruppe verankert. Manche Family Offices haben sich Rossbach zufolge für Direktinvestitionen in Unternehmen entschieden, andere für eine Allokation ihres Kapitals in mehrere Private-Equity-Fonds. "Interessanterweise haben wir oft auch eine Mischform dieser zwei Wege gesehen." Doch vielfach seien die Private-Equity-Investments nicht so gelaufen, wie von den Verantwortlichen erhofft. Die Probleme sind Rossbach zufolge interessanterweise "vermehrt im Direktbeteiligungsbereich aufgetreten", insbesondere dort, wo es "unglaublich ambitionierte Vorstellungen" auf Seiten der Family Offices gegeben habe. "Dort haben die Verantwortlichen jetzt vielerorts auf die Bremse getreten und einen Investitionsstopp verhängt", erklärt er weiter. Immerhin: "Perspektivisch scheinen diese Anbieter der Assetklasse treu zu bleiben, wenn auch eher über Fonds-Investments." Ob sich die Private-Equity-Branche in Zukunft mit weniger Geld aus der Family-Office-Welt begnügen muss, was die Probleme mit der Größe der Investment-Teams in vielen Family Offices zu tun haben und ob Family Offices die aktuelle Marktschwäche gerade nutzen, um sich mit guten Leuten aus der PE-Branche zu verstärken - die Antworten gibt Holger Rossbach bei FINANCE-TV.