Bei der Deutschen Rohstoff werfen Investoren immer zugleich auch einen Blick auf den Ölpreis. Dabei vergessen viele, wie sich der Gaspreis entwickelt. 2023 erwirtschaftete die Gesellschaft rund 9 Prozent des Umsatzes mit Gas, in diesem Jahr sind es bisher rund 6 Prozent. Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine ist der Gaspreis deutlich nach oben gegangen, die Spitze lag 2022 bei mehr als 9 Dollar je MMBtu. Im ersten Halbjahr 2024 wurden noch 2,10 Dollar je MMBtu gezahlt. Für das zweite Halbjahr rechnen amerikanische Behörden mit 2,90 Dollar. 2025 sollen es 3,30 Dollar je MMBtu sein. Die Deutsche Rohstoff geht in ihren Berechnungen von 2,00 Dollar je MMBtu aus, in einem optimistischen Szenario werden 3,00 Dollar je MMBtu angegeben. Selbst dies könnte jedoch konservativ sein. Die Analysten von mwb research vermuten, dass ein Anstieg des Gaspreises um 1 Dollar je Einheit rund 5 Millionen Euro bis 6 Millionen Euro weiterer Umsätze in die Kasse der Gesellschaft bringen kann. Ihre Schätzungen ändern sie aber noch nicht, dafür sei es zu früh. Hier will man auch abwarten, wie sich der Winter in den USA entwickelt. Man sieht jedoch insgesamt mehr Auf- als Abwärtspotenzial bei den eigenen Schätzungen. Die Experten bestätigen die Kaufempfehlung für die Aktien von Deutsche Rohstoff. Das Kursziel steht weiter bei 56,70 Euro. Die Aktien von Deutsche Rohstoff verlieren 0,5 Prozent auf 38,50 Euro. Ende April kostete die Aktie noch mehr als 44,50 Euro, seitdem befindet sich das Papier in einem leichten Abwärtstrend. Die Analysten sehen dies als gute Einstiegschance an. Sie rechnen 2024 mit einem Gewinn je Aktie von 13,31 Euro (alt: 13,41 Euro). 2025 soll das Plus bei 11,21 Euro (alt: 11,32 Euro) liegen.
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