Hatten sich die Anleger vor dem Wochenende noch mit dem Thema Zinsen und der Frage nach einer Rotation am Aktienmarkt beschäftigt, holte über das Wochenende mal wieder die Politik die Börsen ein. Das Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hat die nach dem TV-Duell bereits gestiegenen Chancen des Republikaners noch einmal erhöht. Buchmacher veranschlagen eine Rückkehr Trumps in Weiße Haus nun mit 66 Prozent. Das sorgte dafür, dass zum Zins- und Rotations- noch der Trump-Trade hinzukommt.
Während Frankfurt heute allerdings weit weg schien und der Deutsche Aktienindex wohl auch deshalb nicht so recht wusste, wie er mit dem Thema umgehen soll, steigen die Kurse in New York quer durch die Bank. Auch Big-Tech sind wieder gefragt. Der DAX sollte jetzt die 18.600er Marke halten, um sich die Chance auf neue Allzeithochs und die 19.000er Marke zu wahren. Andernfalls droht ein Rückfall in die Seitwärtsspanne und ein Pendeln in dieser über den Sommer.
Mit dem Attentat auf Trump könnte bereits eine Vorentscheidung für die Wahl im November gefallen sein. Eine Parallele findet sich im Attentat auf Ronald Reagan 1981. Es löste in der amerikanischen Öffentlichkeit eine massive Sympathie für Reagan aus. Ähnlich könnte es jetzt Donald Trump ergehen.
Grundsätzlich ist es den Märkten aber egal, wer im Weißen Haus das Sagen hat. Es gilt, sich auf die Agenda des jeweiligen Präsidenten vorzubereiten und die aktuellen Trends zu beachten. Hierbei ist es in der vergangenen Woche zu einigen neuen Erkenntnissen gekommen. Aktien aus der zweiten und dritten Reihe könnten in den kommenden Wochen ihre relative Performance gegenüber den Glorreichen Sieben Aktien verbessern und diese in einem Umfeld mit niedrigeren Zinsen überflügeln.
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