Mit aller Macht versuchten heute die Bären, die positive Entwicklung des DAX in der vergangenen Woche zu negieren. Zwar gelang es ihnen, den Index unter 18.500 Punkte zu drücken, doch ein Abverkauf wollte sich nicht einstellen. Auch weil sich an der Wall Street weiterhin kein einheitliches Bild zeigt. Während der Dow Jones und der Russell 2000 im Rally-Modus bleiben, tut sich der Nasdaq 100 weiter schwer. Somit stellt sich für die Anleger hierzulande die Frage, wohin die Reise an der Leitbörse ein New York geht und wem sie folgen sollen. Wenn die Erkenntnis reift, dass sich der Bullenmarkt nun breiter aufstellt, dürfte auch der DAX bald einen neuen Versuch starten, dass Allzeithoch bei rund 18.900 Punkten zu überwinden.
Angesichts des Anstiegs der US-Arbeitslosenquote und der jüngst schwächeren US-Inflationsdaten wurde viel darüber geredet, dass die Risiken für die Wirtschaft jetzt so ausgewogen sind, dass der Zinssenkungszyklus beginnen kann. Genau diese Signale hat gestern auch der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, gesendet. Dabei ist es aber eine Sache zu sagen, dass die Daten eine Zinssenkung rechtfertigen. Eine andere ist es, sich innerhalb des Notenbank-Gremiums darüber einig zu sein, dass man es auch tun sollte. Bisher gibt es keinen Zeitplan für die Zinswende in den USA, wobei der September-Termin immer wahrscheinlicher wird. Anleger erwarten darüber hinaus eine weitere Zinssenkung bis zum Jahresende.
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