NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Dienstag nur vorübergehend von starken US-Konjunkturdaten belastet worden. Im New Yorker Handel wurden für die Gemeinschaftswährung zuletzt 1,0897 US-Dollar bezahlt - und damit nur etwas weniger als vor Veröffentlichung der Daten. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0902 (Montag: 1,0907) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9172 (0,9168) Euro gekostet.
In einer ersten Reaktion stützten besser als erwartet ausgefallene Einzelhandelsdaten und eine überraschend starke Entwicklung der Einfuhrpreise die US-Währung. NordLB-Volkswirt Tobias Basse sprach von einer guten Nachricht für die weltgrößte Volkswirtschaft. Er sieht keinen akuten Handlungsdruck für die US-Notenbank Fed, die Zinsen zu senken, rechnet aber mit zwei Senkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in diesem Jahr.
Schwache Konjunkturdaten aus Deutschland konnten dem Euro nichts anhaben. Die Konjunkturerwartungen der hiesigen Finanzexperten trübten sich im Juli erstmals seit einem Jahr ein, wie das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW belegte. Der Rückgang fiel allerdings schwächer aus als von Volkswirten prognostiziert./gl/he