GÖTTINGEN (dpa-AFX) - Der Laborzulieferer Sartorius hat nach einem schwachen ersten Halbjahr wie erwartet seine Ziele für 2024 gestutzt. Statt eines währungsbereinigten Umsatzanstiegs im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereichs geht Chef Joachim Kreuzburg nun nur noch von einem Abschneiden in etwa auf Vorjahresniveau aus, wie der Dax -Konzern am Donnerstagabend in Göttingen mitteilte. Analysten hatten zwar mit einer Prognosesenkung gerechnet, dem Unternehmen aber im Schnitt zuletzt noch ein Wachstum von 4 Prozent zugetraut. Bei der um Sondereffekte bereinigten Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen tritt Sartorius ebenfalls kürzer: Sie soll sich nun auf 27 bis 29 Prozent vom Umsatz belaufen statt etwas über 30 Prozent landen. Die Aktie verlor auf der Handelsplattform Tradegate nachbörslich gegenüber dem Xetra-Schluss knapp drei Prozent.
In den Monaten April bis Juni legte der Erlös zwar zu, doch das reichte wegen des schwachen Jahresbeginns nicht aus: So ging der Umsatz in den ersten sechs Monaten um 3,2 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro zurück. Ohne Zukäufe gerechnet wäre das Minus noch rund zwei Prozentpunkte größer ausgefallen. Sartorius leidet seit längerem unter einem Lagerabbau bei den Kunden. Zwar legte der Auftragseingang spürbar zu, doch eine branchenweite Investitionszurückhaltung dämpfte laut Konzern die steigende Nachfrage bei Verbrauchsmaterialien.
Das bereinigte operative Ergebnis ging vor allem wegen Mengen- und Mixeffekten um 8,8 Prozent auf 471 Millionen Euro zurück. Hier hatten sich Experten zuvor etwas mehr ausgerechnet. Das maßgebliche Periodenergebnis fiel um rund ein Viertel auf 148 Millionen Euro./men/he