DJ PRESSESPIEGEL/Unternehmen
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
SCHENKER - Für die DB Schenker gibt es nur noch zwei Bieter. Der Bahri-Konzern aus Saudi-Arabien zieht sich aus dem 15 Milliarden Euro schweren Bieterkampf um die Bahn-Speditionstochter zurück. Im Rennen bleiben der dänische Logistikkonzern DSV und ein Konsortium um den Finanzinvestor CVC. DB Schenker ist das größte derzeit zum Verkauf stehende Speditionsunternehmen in der relativ kleinteiligen Branche. Auch eine Rückbeteiligung des Bundes mit einem Minderheitsanteil, den die KfW übernehmen würde, gilt noch als möglich. Organisiert wird der Verkaufsprozess durch die Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley. Dabei scheint der Logistikkonzern DSV - ein Wettbewerber von DB Schenker - zusehends die Nase vorn zu haben. (Börsen-Zeitung)
AIRBUS - Der Flugzeugbauer Airbus bereitet sich erkennbar auf heftigen Gegenwind in seiner Flugzeugsparte vor. Nachdem vor Kurzem schon die Anleger darüber informiert wurden, dass es dieses Jahr nicht so gut läuft wie erwartet, werden nun die Mitarbeiter auf ein Sparprogramm eingestimmt. Mit Zahlen ist der Plan zwar nicht unterlegt, doch das "Lead" genannte Programm soll offenbar stringent umgesetzt werden. "Alle zwei Wochen wird an den Airbus-CEO und CFO berichtet", heißt es in der Mail, die der FAZ vorliegt. Finanzvorstand und Konzernchef wollen also engmaschig über die Fortschritte informiert werden. (FAZ)
BMW - Der deutsche Autobauer BMW will im strukturschwachen Osten der Tschechischen Republik ein neues Logistikzentrum aufbauen. Dort könnten mehr als 1.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, sagte der Bürgermeister der Stadt Ostrau (Ostrava), Jan Dohnal, am Donnerstag. Zuvor hatte der Stadtrat beschlossen, ein 51 Hektar großes Areal an einen Projektentwickler zu verkaufen, der BMW als Mieter gewonnen habe. Das Gelände aus der städtischen Immobilienreserve liegt nahe am Flughafen und wichtigen Bahnverbindungen. Die Investition ist 130 Millionen Euro schwer. (FAZ)
BOSCH - Robert Bosch kristallisiert sich Bloomberg zufolge als Favorit für die Übernahme eines Portfolios von Heizungs- und Lüftungsfirmen heraus, das der irische Klimatechnikhersteller Johnson Controls ins Verkaufsfenster gestellt hat. Das schwäbische Unternehmen befinde sich in fortgeschrittenen Gesprächen mit Johnson Controls über die Konditionen einer möglichen Transaktion, sagten informierte Personen. Eine Einigung werde bereits in den kommenden Wochen angestrebt. Eine Transaktion könnte die Sparte mit mehreren Milliarden Euro bewerten, hieß es. (Bloomberg)
PREOS - Der Büroimmobilienkonzern Preos AG aus Frankfurt ist insolvent. Wie das Amtsgericht in Leipzig mitteilte, wird die Aufgabe des vorläufigen Insolvenzverwalters an den Juristen Rainer M. Bähr aus der Kanzlei HWW übertragen. Er habe laut Gerichtsbeschluss die Aufgabe, "die Unternehmensführung zu überwachen und das Vermögen im Gläubigerinteresse zu sichern und zu erhalten". Die Insolvenz ist Folge eines monatelangen Streits. Es ging um die Restrukturierung einer 250 Millionen Euro schweren Anleihe. Obwohl Preos wie der Centurion Tower in Frankfurt am Main gemeldet ist, findet das vorläufige Insolvenzverfahren wie beantragt in Leipzig statt. (Handelsblatt)
LILIUM - Der bayerische Flugtaxi-Entwickler Lilium hat seinen bisher größten Auftrag bekommen. Saudi-Arabiens staatliche Fluggesellschaft Saudia will bis zu 100 elektrische Lilium Jets kaufen. Die Saudia Group will die Flugtaxis mit vier bis sechs Sitzen nach eigenen Angaben unter anderem zur Beförderung von Mekka-Pilgern, aber auch für Besucher sportlicher Großereignisse und touristischer Ziele einsetzen. Beim Besuch einer Saudia-Delegation am Lilium-Firmensitz in Oberpfaffenhofen bei München wurden die Verträge über 50 feste Bestellungen und Optionen auf weitere 50 Maschinen am Donnerstag unterzeichnet. Wenn der Kunde die Option zieht, hat der Auftrag ein Volumen von rund 700 Millionen Dollar. (FAZ)
ELBTOWER - Logistikmilliardär Klaus-Michael Kühne hält einen Weiterbau des Elbtowers für machbar, wenn Hamburg sich mehr einbringt. Kühne sagte, die Stadt müsse sich an die Spitze einer "Pro Elbtower-Bewegung" setzen. "Möglichst aus dem Mund des Ersten Bürgermeisters" Peter Tschentscher (SPD) solle sie sich bereit erklären, zusammen mit der Privatwirtschaft das Projekt "zu einem guten Ende zu führen". Kühne hat einen Forderungskatalog ersonnen. Die Stadt soll sich demnach verpflichten, die Hälfte der Flächen des Elbtowers für städtische Behörden zu verwenden und diese unmittelbar nach Fertigstellung des Gebäudes anmieten, zu Konditionen, "die die Wirtschaftlichkeit des Objektes sicherstellen". (Spiegel)
TEMU - Hornbach-Baumarkt-Chef Erich Harsch hat vor dem Kauf von Billig-Werkzeugen über Online-Plattformen wie dem chinesischen Anbieter Temu gewarnt. Im Heimwerkerbereich müssten Produkte gewisse Sicherheitsanforderungen erfüllen. "Ich glaube kaum, dass solche Billigprodukte aus China derart hohe Anforderungen erfüllen. Es ist Aufgabe der Regulierungsbehörden, sich darüber Gedanken zu machen, wie man damit umgeht", sagte Harsch im Interview. Harsch verwies auch auf Siegel und gesetzliche Erfordernisse, damit zum Beispiel keine Kinder in Gefahr gerieten. Harsch bezweifelte auch die Qualität von Bohrmaschinen, die 11 Euro kosten oder Sägen für 36 Euro. (Funke Mediengruppe)
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July 19, 2024 00:51 ET (04:51 GMT)
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