Berlin (ots) -
"Notfallrettung - Wenn die Hilfe versagt", lautet eine der Kernaussagen, dass oft fehlende Standards in deutschen Leitstellen ursächlich sind für eine qualitativ schlechtere Versorgungslage bei Herz-Kreislauf-Stillständen.
Der aktive Rettungseinsatz beginnt nicht mit Eintreffen der ersten Kräfte an einer Einsatzstelle, sondern bereits am Telefon durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notruf-Leitstellen. Jene tippen nicht einfach nur Adressen ein (https://www.presseportal.de/pm/173214/5706595), sondern geben wichtige Sicherheitshinweise und leiten zu lebensrettenden Maßnahmen, wie eine Herzdruckmassage, an.
Laut den Recherchen des SWR fehlt (https://www.swr.de/swraktuell/notfallrettung-leitstellen-in-deutschland-100.html) in jeder fünften Leitstelle eine strukturierte oder standardisierte Notrufabfrage, auch als SNA oder SNAP bekannt. Dahinter verbergen sich evaluierte Systeme, die mit gezielten standardisierten Fragen schwere Notfälle schnell einordnen können. Eine entsprechend gute Führbarkeit des Anrufenden wird dabei stets vorausgesetzt. Die Facharbeitsgruppe Leitstelle der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft hatte in einer Stellungnahme zur Reform der Notfall- und Akutversorgung in Deutschland (https://dfeug.de/ag-reformvorschlag-2023/) bereits zu diesem Thema Stellung bezogen:
"Dabei kommt es aus unserer Sicht nicht nur darauf an, softwaregestützt standardisiert im Notrufdialog abzufragen, sondern auch zur Ersten Hilfe, speziell zur Telefonreanimation, anzuleiten. Eine softwaregestützte Notrufabfrage ist auch zwingend mit einem Qualitätsmanagementsystem zu verknüpfen", so Helge Petersen von der AG Leitstelle der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft. (https://dfeug.de/ueber-uns/arbeitsgruppen/ag-leitstelle/)
Nicht erst durch die SWR-Recherche (https://www.swr.de/swraktuell/notfallrettung-leitstellen-in-deutschland-100.html) ist deutlich geworden, dass Deutschland in puncto Qualifikation des Leitstellenpersonals und der Arbeitsweisen ein inhomogener Flickenteppich ist.
Einiges ließe sich über die Bundesgesetzgebung regeln und vereinheitlichen. Bei aller Sympathie dem Föderalismus gegenüber sind viele Entscheidungen Ländersache und die Herangehensweisen, je nach Ausrichtung der ärztlichen Leitung, könnten unterschiedlicher nicht sein. Zum diesjährigen Leitstellensymposium in Bremerhaven (https://www.symposium-leitstelle.de/) war daher auch die Gesundheitsreform des Bundes ein zentrales Thema.
"Wir begrüßen, dass der Gesetzesentwurf zur Reform der Notfallversorgung im Bundeskabinett am 17.07.24 beschlossen wurde, bedauern allerdings, dass man auf die Expertise aus Leitstellen wenig Wert gelegt hat. Sich im Nachgang über den Flickenteppich zurecht zu echauffieren ist selbstgemachtes Leid. Das hätte man besser machen können", so Helge Petersen weiter.
Pressekontakt:
Manuel Barth
Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft
Pressesprecher Bund
Tel.: 030 86 33 55 67
Mobil.: 0173 203 5 201
Mail: M.Barth@dfeug.de
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/173214/5826901
"Notfallrettung - Wenn die Hilfe versagt", lautet eine der Kernaussagen, dass oft fehlende Standards in deutschen Leitstellen ursächlich sind für eine qualitativ schlechtere Versorgungslage bei Herz-Kreislauf-Stillständen.
Der aktive Rettungseinsatz beginnt nicht mit Eintreffen der ersten Kräfte an einer Einsatzstelle, sondern bereits am Telefon durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Notruf-Leitstellen. Jene tippen nicht einfach nur Adressen ein (https://www.presseportal.de/pm/173214/5706595), sondern geben wichtige Sicherheitshinweise und leiten zu lebensrettenden Maßnahmen, wie eine Herzdruckmassage, an.
Laut den Recherchen des SWR fehlt (https://www.swr.de/swraktuell/notfallrettung-leitstellen-in-deutschland-100.html) in jeder fünften Leitstelle eine strukturierte oder standardisierte Notrufabfrage, auch als SNA oder SNAP bekannt. Dahinter verbergen sich evaluierte Systeme, die mit gezielten standardisierten Fragen schwere Notfälle schnell einordnen können. Eine entsprechend gute Führbarkeit des Anrufenden wird dabei stets vorausgesetzt. Die Facharbeitsgruppe Leitstelle der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft hatte in einer Stellungnahme zur Reform der Notfall- und Akutversorgung in Deutschland (https://dfeug.de/ag-reformvorschlag-2023/) bereits zu diesem Thema Stellung bezogen:
"Dabei kommt es aus unserer Sicht nicht nur darauf an, softwaregestützt standardisiert im Notrufdialog abzufragen, sondern auch zur Ersten Hilfe, speziell zur Telefonreanimation, anzuleiten. Eine softwaregestützte Notrufabfrage ist auch zwingend mit einem Qualitätsmanagementsystem zu verknüpfen", so Helge Petersen von der AG Leitstelle der Deutschen Feuerwehr-Gewerkschaft. (https://dfeug.de/ueber-uns/arbeitsgruppen/ag-leitstelle/)
Nicht erst durch die SWR-Recherche (https://www.swr.de/swraktuell/notfallrettung-leitstellen-in-deutschland-100.html) ist deutlich geworden, dass Deutschland in puncto Qualifikation des Leitstellenpersonals und der Arbeitsweisen ein inhomogener Flickenteppich ist.
Einiges ließe sich über die Bundesgesetzgebung regeln und vereinheitlichen. Bei aller Sympathie dem Föderalismus gegenüber sind viele Entscheidungen Ländersache und die Herangehensweisen, je nach Ausrichtung der ärztlichen Leitung, könnten unterschiedlicher nicht sein. Zum diesjährigen Leitstellensymposium in Bremerhaven (https://www.symposium-leitstelle.de/) war daher auch die Gesundheitsreform des Bundes ein zentrales Thema.
"Wir begrüßen, dass der Gesetzesentwurf zur Reform der Notfallversorgung im Bundeskabinett am 17.07.24 beschlossen wurde, bedauern allerdings, dass man auf die Expertise aus Leitstellen wenig Wert gelegt hat. Sich im Nachgang über den Flickenteppich zurecht zu echauffieren ist selbstgemachtes Leid. Das hätte man besser machen können", so Helge Petersen weiter.
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