Kurzfristig verbreiten die Glorreichen Sieben bei den Anlegern eher Angst und Schrecken. Angeführt von Tesla, die mit schwachen Absatzzahlen aufwarteten, und Alphabet, die wegen eines schwachen YouTube-Geschäfts keine großen Sprünge in der Bilanz machten, ging es gestern an der Technologiebörse Nasdaq kräftig nach unten. Die Stimmung liegt am Boden, der Nasdaq 100 erlebt den schwächsten Tag des Jahres.
Die starke Reaktion des Marktes spiegelt die Sorgen über hohe Bewertungen im Technologiesektor eindrucksvoll wider. Wenn die Performance bei den Glorreichen Sieben ausbleibt und sie deutlich fallen, rächt sich die mangelnde Marktbreite. Anleger werfen nun alle gleichzeitig ihre Anteile auf den Markt. Der Nasdaq 100 erlebt einen validen Trendbruch. Das Abwärtsrisiko beträgt jetzt aus technischer Sicht weitere gut fünf Prozent oder noch einmal rund 1.000 Punkte.
Die kurze Sektorrotation rein in kleine und mittelgroße Werte sowie Industrieaktien endete vor fünf Handelstagen. Seitdem treten Anleger als entschlossene Verkäufer von Aktien auf, und das quer durch die Bank. Die einzige Ausnahme stellen die Aktien aus dem Russel 2000 dar. Der Index ist wie ein Fels in der Brandung und verteidigt seine Gewinne. Die Schwäche des Nasdaq scheint die Stärke des Russel zu sein. Die Investoren suchen nach günstigen Bewertungen und sind gerade dabei, Risiken und Bewertungen neu auszutarieren.
Der Deutsche Aktienindex kann sich dieser Verkaufswelle nicht entziehen. Die Gewinne vom Wochenbeginn sind schon fast wieder dahin. Ohne eine Wende an der Wall Street dürfte es auch der DAX schwer haben, an die Stärke vom Wochenanfang anzuknüpfen. Die Zeichen stehen jetzt auch in Frankfurt auf Korrektur.
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