Frankfurt/Main - Der Dax ist am Donnerstag nach einem bereits schwachen Start bis zum Mittag tief im roten Bereich geblieben. Gegen 12:30 Uhr wurde der Leitindex mit rund 18.135 Punkten berechnet, 1,4 Prozent unter dem Vortagesniveau. An der Spitze der Kursliste rangierten Eon, Bayer und Qiagen, am Ende Infineon, Rheinmetall und Siemens Energy.
Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel am Vormittag schwächer als erwartet aus. Er reihe sich "in die Serie schlechter Konjunkturnachrichten ein", sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP-Bank-Gruppe. "Der gestern veröffentlichte rückläufige Einkaufsmanagerindex für Deutschland war bereits ein Dämpfer für weiteren Konjunkturausblick." Auch die Auftragseingänge für das verarbeitende Gewerbe hätten anfangs des Monats einen schalen Nachgeschmack hinterlassen. "Jetzt müssen wohl die Rotstifte an die Konjunkturprognosen angelegt werden."
Aus der fast schon herbeigesehnten konjunkturellen Erholung Deutschlands scheine vorläufig nichts zu werden. "In diesem Zusammenhang ist bemerkenswert, dass die Unternehmen auch im Juli sowohl ihre aktuelle Lage als auch den weiteren Geschäftsausblick schlechter einschätzen", so Gitzel. Das sehe alles nicht gut für die deutsche Wirtschaft aus.
"Die Gründe sind vielfältig", fügte der Marktexperte hinzu. "Für Deutschland wiegt die schwache Entwicklung Chinas besonders schwer." Aber es sei eben nicht nur China, sondern ganz generell gelte: "Die globale Industrie durchleidet derzeit eine Schwächephase, was für Deutschland besonders schmerzlich ist."
Die Hoffnungen ruhten deshalb auf dem privaten Konsum. Hier laute das Kalkül, dass die rückläufigen Inflationsraten die Kaufkraft der privaten Haushalte erhöhe. "Wir hegen allerdings schon seit längerem Zweifel an dieser These", so Gitzel. "Die Reallohneinbußen der vergangenen Jahre wiegen noch immer schwer. Für viele Haushalte fraß die Inflation ein Loch in der Haushaltskasse, das trotz Lohnerhöhungen nicht so rasch zu schließen ist." Gerade deshalb werde der private Konsum weiterhin belastet sein.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0856 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9211 Euro zu haben.
Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 80,32 US-Dollar; das waren 139 Cent oder 1,7 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel am Vormittag schwächer als erwartet aus. Er reihe sich "in die Serie schlechter Konjunkturnachrichten ein", sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP-Bank-Gruppe. "Der gestern veröffentlichte rückläufige Einkaufsmanagerindex für Deutschland war bereits ein Dämpfer für weiteren Konjunkturausblick." Auch die Auftragseingänge für das verarbeitende Gewerbe hätten anfangs des Monats einen schalen Nachgeschmack hinterlassen. "Jetzt müssen wohl die Rotstifte an die Konjunkturprognosen angelegt werden."
Aus der fast schon herbeigesehnten konjunkturellen Erholung Deutschlands scheine vorläufig nichts zu werden. "In diesem Zusammenhang ist bemerkenswert, dass die Unternehmen auch im Juli sowohl ihre aktuelle Lage als auch den weiteren Geschäftsausblick schlechter einschätzen", so Gitzel. Das sehe alles nicht gut für die deutsche Wirtschaft aus.
"Die Gründe sind vielfältig", fügte der Marktexperte hinzu. "Für Deutschland wiegt die schwache Entwicklung Chinas besonders schwer." Aber es sei eben nicht nur China, sondern ganz generell gelte: "Die globale Industrie durchleidet derzeit eine Schwächephase, was für Deutschland besonders schmerzlich ist."
Die Hoffnungen ruhten deshalb auf dem privaten Konsum. Hier laute das Kalkül, dass die rückläufigen Inflationsraten die Kaufkraft der privaten Haushalte erhöhe. "Wir hegen allerdings schon seit längerem Zweifel an dieser These", so Gitzel. "Die Reallohneinbußen der vergangenen Jahre wiegen noch immer schwer. Für viele Haushalte fraß die Inflation ein Loch in der Haushaltskasse, das trotz Lohnerhöhungen nicht so rasch zu schließen ist." Gerade deshalb werde der private Konsum weiterhin belastet sein.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Donnerstagmittag etwas stärker: Ein Euro kostete 1,0856 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,9211 Euro zu haben.
Der Ölpreis sank unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 12 Uhr deutscher Zeit 80,32 US-Dollar; das waren 139 Cent oder 1,7 Prozent weniger als am Schluss des vorherigen Handelstags.
© 2024 dts Nachrichtenagentur