Halle/MZ (ots) -
Angesichts neuer Zahlen zur illegalen von Wölfen hat sich Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann (SPD) kritisch geäußert. "Einen streng geschützten Wolf illegal zu schießen ist nicht nur eine Straftat, die auch in Sachsen-Anhalt selbstverständlich verfolgt wird, sondern schützt bekanntermaßen weder Schafe oder Rehe", sagte Willingmann der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe). Denn nach einem Abschuss werde das Revier meist von anderen Wölfen übernommen.
Der beste Schutz vor Rissen liege "nicht in der Selbstjustiz, sondern vielmehr im angemessenen Herdenschutz", sagte Willingmann. Dank solcher Schutzmaßnahmen sei die Zahl der Wolfsübergriffe auf Nutztiere zuletzt deutlich gesunken - trotz moderat steigender Wolfspopulation. "Dies belegt, dass ein konfliktarmes Leben mit dem Wolf nicht nur aus Naturschutzsicht wünschenswert ist, sondern auch praktisch möglich sein kann", so der Minister. Zudem erschweren illegale Abschüsse laut Willingmann ein effektives Wolfsmanagement. "Wölfe illegal zu schießen, löst kein Problem, sondern schafft viele."
Nach Zahlen des Leibnitz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin ist etwa jeder zehnte tot aufgefundene Wolf in Deutschland illegal erschossen worden. Das zeigten mehr als 1.000 Obduktionen bundesweit seit dem Jahr 2006. In Sachsen-Anhalt seien seit 2009 insgesamt 121 tot aufgefundene Wölfe untersucht worden: Davon seien 13 Tiere illegal getötet worden, als ebenfalls rund jedes Zehnte.
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Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
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marc.rath@mz.de
Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/47409/5830978
Angesichts neuer Zahlen zur illegalen von Wölfen hat sich Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann (SPD) kritisch geäußert. "Einen streng geschützten Wolf illegal zu schießen ist nicht nur eine Straftat, die auch in Sachsen-Anhalt selbstverständlich verfolgt wird, sondern schützt bekanntermaßen weder Schafe oder Rehe", sagte Willingmann der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe). Denn nach einem Abschuss werde das Revier meist von anderen Wölfen übernommen.
Der beste Schutz vor Rissen liege "nicht in der Selbstjustiz, sondern vielmehr im angemessenen Herdenschutz", sagte Willingmann. Dank solcher Schutzmaßnahmen sei die Zahl der Wolfsübergriffe auf Nutztiere zuletzt deutlich gesunken - trotz moderat steigender Wolfspopulation. "Dies belegt, dass ein konfliktarmes Leben mit dem Wolf nicht nur aus Naturschutzsicht wünschenswert ist, sondern auch praktisch möglich sein kann", so der Minister. Zudem erschweren illegale Abschüsse laut Willingmann ein effektives Wolfsmanagement. "Wölfe illegal zu schießen, löst kein Problem, sondern schafft viele."
Nach Zahlen des Leibnitz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin ist etwa jeder zehnte tot aufgefundene Wolf in Deutschland illegal erschossen worden. Das zeigten mehr als 1.000 Obduktionen bundesweit seit dem Jahr 2006. In Sachsen-Anhalt seien seit 2009 insgesamt 121 tot aufgefundene Wölfe untersucht worden: Davon seien 13 Tiere illegal getötet worden, als ebenfalls rund jedes Zehnte.
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