Berlin (ots) -
Mit ihrer Einschätzung, die Mieten in Berlin seien "günstig", dürfte die Chefin des Wohnungsverbandes BBU eine Minderheitenmeinung in der Stadt vertreten. Auch wenn es stimmt und die einschlägigen Immobilienportale im Internet die Realität der Angebotsmieten in der Stadt verzerren, hilft das Wohnungssuchenden nicht weiter.
Wenn Kinder ausziehen wollen, die Familie wächst oder Paare zusammenleben möchten, sind die vom BBU angebotenen vielen Wohnungen für Mieten unter acht Euro eben selten frei.
Natürlich sind Alteingesessene im Vorteil. Man kennt jemanden, wo gerade eine alte Nachbarin verstorben ist oder eine Familie die Stadt verlässt. Manche finden auch einen uralten Genossenschaftsanteil vom Opa und rutschen auf der Warteliste weit nach vorne.
Für alle, die solche Kontakte nicht haben, bleibt der Wunsch nach einer bezahlbaren neuen Bleibe oft unerfüllbar. Dann ziehen die Leute in ihrer Not in unverschämt überteuerte und spärlich möblierte Mini-Apartments.
Aber natürlich sind die annähernd stagnierenden Bestandsmieten im Vergleich zu den explodierenden Kosten für Modernisierungen und Neubau ein Problem für die Branche.
Moderate Mietsteigerungen im Umfang der Lohnentwicklung sind wohl mittelfristig unerlässlich, um die sozial orientierte Wohnungswirtschaft nicht zu überfordern. Gleichzeitig werden Bund und Land den Neubau stärker und verlässlicher als bisher subventionieren müssen. Denn für einen Teil der Bevölkerung haben wir in Berlin eben keine günstigen Mieten, sondern fast schon Münchener Verhältnisse.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/53614/5830987
Mit ihrer Einschätzung, die Mieten in Berlin seien "günstig", dürfte die Chefin des Wohnungsverbandes BBU eine Minderheitenmeinung in der Stadt vertreten. Auch wenn es stimmt und die einschlägigen Immobilienportale im Internet die Realität der Angebotsmieten in der Stadt verzerren, hilft das Wohnungssuchenden nicht weiter.
Wenn Kinder ausziehen wollen, die Familie wächst oder Paare zusammenleben möchten, sind die vom BBU angebotenen vielen Wohnungen für Mieten unter acht Euro eben selten frei.
Natürlich sind Alteingesessene im Vorteil. Man kennt jemanden, wo gerade eine alte Nachbarin verstorben ist oder eine Familie die Stadt verlässt. Manche finden auch einen uralten Genossenschaftsanteil vom Opa und rutschen auf der Warteliste weit nach vorne.
Für alle, die solche Kontakte nicht haben, bleibt der Wunsch nach einer bezahlbaren neuen Bleibe oft unerfüllbar. Dann ziehen die Leute in ihrer Not in unverschämt überteuerte und spärlich möblierte Mini-Apartments.
Aber natürlich sind die annähernd stagnierenden Bestandsmieten im Vergleich zu den explodierenden Kosten für Modernisierungen und Neubau ein Problem für die Branche.
Moderate Mietsteigerungen im Umfang der Lohnentwicklung sind wohl mittelfristig unerlässlich, um die sozial orientierte Wohnungswirtschaft nicht zu überfordern. Gleichzeitig werden Bund und Land den Neubau stärker und verlässlicher als bisher subventionieren müssen. Denn für einen Teil der Bevölkerung haben wir in Berlin eben keine günstigen Mieten, sondern fast schon Münchener Verhältnisse.
Pressekontakt:
BERLINER MORGENPOST
Telefon: 030/887277 - 878
bmcvd@morgenpost.de
Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/53614/5830987
© 2024 news aktuell