Paris - Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat die 33. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit in Paris am Freitagabend offiziell für eröffnet erklärt. In einer mehrstündigen Zeremonie mit zahlreichen künstlerischen Darstellungen passierten die rund 6.800 Athleten der 206 Delegationen auf 94 Schiffen mehrere Wahrzeichen entlang der Seine, die 1991 als Gesamtensemble von der Unesco in die Welterbeliste aufgenommen wurden, bevor Leichtathletin Marie-José Pérec und Judoka Teddy Riner das Olympische Feuer entfachten.
Die Eröffnungsfeier fand erstmals nicht in einem Stadion statt, sondern auf einer rund sechs Kilometer langen Strecke in Paris. Die Route begann mit dem Schiff der Griechen am Pont d'Austerlitz, an dem die französische Trikolore mit eingefärbten Rauchschwaden gezeigt wurde. Die Zeremonie endete mit der französischen Delegation am Pont d'Iéna am Fuße des Eiffelturms.
Zu Beginn brachte der ehemalige Fußball-Profi Zinédine Zidane die Olympische Fackel in die U-Bahn von Paris, von wo sie in die Pariser Unterwelt gelangte. Von dort führte sie durch Darstellungen zur Geschichte von Frankreich und Paris. Als erste Künstlerin war Lady Gaga mit einer Performance zur Pariser Kabarett-Kultur zu sehen. Außerdem tanzten 80 Personen den berühmten Cancan-Tanz aus dem Moulin Rouge, das in diesem Jahr sein 135-jähriges Bestehen feiert. An zahlreichen Orten in Paris, wie dem Pont Notre-Dame und dem Hôtel de Ville, führten über 500 Tänzer Darstellungen zur Restauration der teils abgebrannten Kathedrale Notre Dame und der Herstellung der Medaillen auf.
Es folgte zum Thema "Liberté" eine Darstellung von Victor Hugos Les Misérables und eine Heavy-Metal-Einlage vor dem Conciergerie, das einst als Gefängnis für Marie Antoinette diente. In dessen Fenstern des Gebäudes sang ein Chor, gekleidet als geköpfte Antoinettes, das Revolutionslied "Ah, ca ira" sowie einen Teil der Oper Carmen. Die malisch-französische Contemporary-R&B-Sängerin Aya Nakamura trat mit dem Orchester der Republikanischen Garde auf der Pont des Arts auf.
Axelle Saint-Cirel sang auf dem Dach des Grand-Palais die französische Nationalhymne, bevor und nachdem zehn goldene Frauenstatuen aus der Seine auftauchten. Die Denkmäler für Olympe de Gouges, Simone de Beauvoir, Simone Veil und andere sollen nach den Spielen in Paris aufgestellt werden. Während sich die Witterungsbedingungen verschlechterten und zahlreiche Sportler zur Vermeidung von Erkältungen in ihre Unterkünfte zurückkehrten, wurde auf einer weiteren Brücke eine Modenschau junger Designer aufgeführt.
Es folgten Tänze zur Europäischen Einigung und zum Thema Leben in Vielfalt. Dazu wurden verschiedene Jugendkulturen mehrerer Generationen gezeigt sowie Voguing-Darstellungen von Drag-Künstlerinnen.
Unter der Überschrift "Absurdité", die auch als Anspielung auf eine Richtung der Existenzphilosophie, zu deren Vertreter Albert Camus gezählt werden kann, wurden Performances zu Krieg und Gewalt dargeboten und der John-Lennon-Song "Imagine" gesungen.
Zum Thema "Solidarité" ritt in Anspielung an Jeanne d'Arc ein metallenes Pferd auf der Seine entlang, während Fahnenträger vom Eiffelturm auf den Trocadéro-Platz einliefen. Im Anschluss stieg eine Reiterin unterm Eiffelturm von einem Pferd ab und brachte die Olympische Flagge, die zur Hymne der Spiele gehisst wurde.
Der anschließende formelle Teil begann mit einem Sonderpreis für UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi, der sich dafür eingesetzt hatte, dass Flüchtlinge als eigenes Team bei den Olympischen Spielen teilnehmen können. Der Cheforganisator der diesjährigen Sportveranstaltung, Tony Estanguet, erklärte in seiner Rede, die schönsten Schätze des nationalen Erbes Frankreichs würden als Spielstätten zur Verfügung stehen. "Lasst uns diesen olympischen Geist feiern, das Leben in Frieden zu leben, als die eine und einzige Menschheit, die in all ihrer Vielfalt vereint ist", sagte IOC-Präsident Thomas Bach. "Es lebe die Olympischen Spiele, es lebe Frankreich."
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte schließlich die Spiele für eröffnet, bevor die Sportler den Olympischen Eid leisteten. Zu einer Lasershow am Eiffelturm übergab Zidane die Olympische Fackel an Tennisspieler Rafael Nadal, der in Begleitung von Tennisspielerin Serena Williams, Leichtathlet Carl Lewis and Kunstturnerin Nadia Comaneci mit einem weiteren Boot die Flamme zu Tennisspielerin Amélie Mauresmo. Sie brachte die Fackel zu Basketballer Tony Parker am Louvre. Gemeinsam mit weiteren Sportlern liefen sie auf einer Route über den Triumphbogen zum Jardin des Tuileries. Beim ältesten noch lebenden Olympiasieger, Radsportler Charles Coste, wurde die Flamme aufgeteilt auf Leichtathletin Marie-José Pérec und Judoka Teddy Riner. Sie entfachten zum Gesang von Céline Dion einen Feuerkessel unter einem Ballon, der schließlich in den Pariser Nachthimmel aufstieg.
Unter den rund 300.000 Besuchern der Eröffnung am Seine-Ufer waren etwa 100 Staats- und Regierungschefs. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nahm an Eröffnung teil, die unter hohen Sicherheitsvorkehrungen stattfand und gravierende Einschränkungen für die Bürger der Stadt brachte. Rund 45.000 Polizisten und 15.000 Soldaten sowie 230 Frontex-Offiziere waren im Einsatz, der Luftraum um die Stadt war in einem Umkreis von 150 Kilometern gesperrt.
Die Eröffnungsfeier fand erstmals nicht in einem Stadion statt, sondern auf einer rund sechs Kilometer langen Strecke in Paris. Die Route begann mit dem Schiff der Griechen am Pont d'Austerlitz, an dem die französische Trikolore mit eingefärbten Rauchschwaden gezeigt wurde. Die Zeremonie endete mit der französischen Delegation am Pont d'Iéna am Fuße des Eiffelturms.
Zu Beginn brachte der ehemalige Fußball-Profi Zinédine Zidane die Olympische Fackel in die U-Bahn von Paris, von wo sie in die Pariser Unterwelt gelangte. Von dort führte sie durch Darstellungen zur Geschichte von Frankreich und Paris. Als erste Künstlerin war Lady Gaga mit einer Performance zur Pariser Kabarett-Kultur zu sehen. Außerdem tanzten 80 Personen den berühmten Cancan-Tanz aus dem Moulin Rouge, das in diesem Jahr sein 135-jähriges Bestehen feiert. An zahlreichen Orten in Paris, wie dem Pont Notre-Dame und dem Hôtel de Ville, führten über 500 Tänzer Darstellungen zur Restauration der teils abgebrannten Kathedrale Notre Dame und der Herstellung der Medaillen auf.
Es folgte zum Thema "Liberté" eine Darstellung von Victor Hugos Les Misérables und eine Heavy-Metal-Einlage vor dem Conciergerie, das einst als Gefängnis für Marie Antoinette diente. In dessen Fenstern des Gebäudes sang ein Chor, gekleidet als geköpfte Antoinettes, das Revolutionslied "Ah, ca ira" sowie einen Teil der Oper Carmen. Die malisch-französische Contemporary-R&B-Sängerin Aya Nakamura trat mit dem Orchester der Republikanischen Garde auf der Pont des Arts auf.
Axelle Saint-Cirel sang auf dem Dach des Grand-Palais die französische Nationalhymne, bevor und nachdem zehn goldene Frauenstatuen aus der Seine auftauchten. Die Denkmäler für Olympe de Gouges, Simone de Beauvoir, Simone Veil und andere sollen nach den Spielen in Paris aufgestellt werden. Während sich die Witterungsbedingungen verschlechterten und zahlreiche Sportler zur Vermeidung von Erkältungen in ihre Unterkünfte zurückkehrten, wurde auf einer weiteren Brücke eine Modenschau junger Designer aufgeführt.
Es folgten Tänze zur Europäischen Einigung und zum Thema Leben in Vielfalt. Dazu wurden verschiedene Jugendkulturen mehrerer Generationen gezeigt sowie Voguing-Darstellungen von Drag-Künstlerinnen.
Unter der Überschrift "Absurdité", die auch als Anspielung auf eine Richtung der Existenzphilosophie, zu deren Vertreter Albert Camus gezählt werden kann, wurden Performances zu Krieg und Gewalt dargeboten und der John-Lennon-Song "Imagine" gesungen.
Zum Thema "Solidarité" ritt in Anspielung an Jeanne d'Arc ein metallenes Pferd auf der Seine entlang, während Fahnenträger vom Eiffelturm auf den Trocadéro-Platz einliefen. Im Anschluss stieg eine Reiterin unterm Eiffelturm von einem Pferd ab und brachte die Olympische Flagge, die zur Hymne der Spiele gehisst wurde.
Der anschließende formelle Teil begann mit einem Sonderpreis für UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi, der sich dafür eingesetzt hatte, dass Flüchtlinge als eigenes Team bei den Olympischen Spielen teilnehmen können. Der Cheforganisator der diesjährigen Sportveranstaltung, Tony Estanguet, erklärte in seiner Rede, die schönsten Schätze des nationalen Erbes Frankreichs würden als Spielstätten zur Verfügung stehen. "Lasst uns diesen olympischen Geist feiern, das Leben in Frieden zu leben, als die eine und einzige Menschheit, die in all ihrer Vielfalt vereint ist", sagte IOC-Präsident Thomas Bach. "Es lebe die Olympischen Spiele, es lebe Frankreich."
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erklärte schließlich die Spiele für eröffnet, bevor die Sportler den Olympischen Eid leisteten. Zu einer Lasershow am Eiffelturm übergab Zidane die Olympische Fackel an Tennisspieler Rafael Nadal, der in Begleitung von Tennisspielerin Serena Williams, Leichtathlet Carl Lewis and Kunstturnerin Nadia Comaneci mit einem weiteren Boot die Flamme zu Tennisspielerin Amélie Mauresmo. Sie brachte die Fackel zu Basketballer Tony Parker am Louvre. Gemeinsam mit weiteren Sportlern liefen sie auf einer Route über den Triumphbogen zum Jardin des Tuileries. Beim ältesten noch lebenden Olympiasieger, Radsportler Charles Coste, wurde die Flamme aufgeteilt auf Leichtathletin Marie-José Pérec und Judoka Teddy Riner. Sie entfachten zum Gesang von Céline Dion einen Feuerkessel unter einem Ballon, der schließlich in den Pariser Nachthimmel aufstieg.
Unter den rund 300.000 Besuchern der Eröffnung am Seine-Ufer waren etwa 100 Staats- und Regierungschefs. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nahm an Eröffnung teil, die unter hohen Sicherheitsvorkehrungen stattfand und gravierende Einschränkungen für die Bürger der Stadt brachte. Rund 45.000 Polizisten und 15.000 Soldaten sowie 230 Frontex-Offiziere waren im Einsatz, der Luftraum um die Stadt war in einem Umkreis von 150 Kilometern gesperrt.
© 2024 dts Nachrichtenagentur